Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
17. Jahrgang.1890
Seite: 444
(PDF, 165 MB)
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444 Pöychische Studien. XVII. Jahrg. 10. Heft. (Oktober 1890.)

hübsches Haus, „Wassersalon" genannt, gebaut war. Dieser
Salon enthielt eine reiche Sammlung diverser Kunstgegenstände
, werthvolle Gemälde und dergl. Man hatte zu seiner
Ausstattung kein Geld gescheut. — Hatte man diesen
Teich, über den eine erhöhte Bogenbrücke führte, hinter
sich gelassen, so befand man sich zwischen reizend angelegten
Gärten, die an Privatpersonen vermiethet waren. Hier sah
man Bosquets von fremden und schönen Hölzern, Strauchwerk
und Blumen, denen ein würziger Duft entströmte. —
Auch der zweite Teich, an den man von hieraus gelangte,
der bis an das Ufer der „Elster" führte, lag sehr schön
und war von dem Flusse nur durch einen zwei Meter
breiten Kiesweg getrennt, aber mit ihm in der Tiefe durch
einen Kanal verbunden. Nahe diesem Wege, nach Westen,
hatte man, um die Stelle zu bezeichnen, wo einige Tage
nach der Schlacht der damalige Fischerobermeister Meissner
den Körper des Fürsten aus der „Elster" geholt hatte,
einen zwei Ellen hohen und entsprechend breiten, runden
Stein eingesetzt. Diese historische Stelle haben viele in-
und ausländische Personen besucht, ihren Namen in den
Stein eingegraben, die heute noch an demselben, da er an
selbigem Orte, in dem kleinen Grundstück eines dortigen
Gartens steht, wahrgenommen werden können. — Gehen
wir nach Betrachtung dieses Steines an der Elster westwärts
hinauf, so treten wir in einen schönen Birken- und
Buchenpark ein, in dessen Mitte sich ein ziemlich geräumiges,
rundes, chinesisches Haus mit blauem Dache befand, an
dem ringsherum schön abgestimmte Metallglöckchen aufgehängt
waren, die, wenn auch nur ein leiser Wind darüber
strich, liebliche Töne harmonisch erklingen Hessen. Dieses
Gehäude wurde allgemein: — „chinesisches Häuschen"
genannt. — Von hier aus die Elster hinauf, bis in die
Gegend der sogenannten „Heiligen Brücke", sind wir an
dem Theil des Flusses angekommen, wo viele lebensmüde
Menschen mit besonderer Vorliebe ihre irdischen Leiden
in den Fluthen beendeten, hoffend, nun Ruhe zu finden.
Wolle Gott, der Herr! ihnen diesen Irrthum in seiner
unendlichen Barmherzigkeit vergeben und sie Frieden
finden lassen! Amen. — An den Namen: „Heilige Brücke*4
knüpft sich ein sehr tragisches Ereigniss, indem seinerzeit
hier die „Schwester" einer Nonne, welche letztere aus einem
Kloster bei Borna wegen verliebter Nachstellungen eines
geistlichen Bruders, der als „Revisor" ins Kloster gekommen,
entsprungen war, ihr tragisches Ende fand. Die Nichtnonne
wurde wegen der ausserordentlichen Aehnlichkeit, die sie
mit ihrer Schwester hatte, für die Entsprungene gehalten,


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