Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
17. Jahrgang.1890
Seite: 446
(PDF, 165 MB)
Bibliographische Information
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446 Psychische Studien. XVII. Jahrg. 10. Heft. (Oktober 1890.)

genannt, wodurch wohl der Name: „Ochsenwehr" entstanden
sein möchte. — "Wendete man sich von hier aus, um einen
Ausgang zu gewinnen, rückwärts, so trat man in einen
reizenden Weinlaubengang, der bis an meine Wohnung
führte und in seiner Mitte eine schöne Laube barg, wo
man sich, in Wahrheit gesagt, die Trauben gleich in den
Mund wachsen lassen konnte, was vielleicht auch manchmal
geschehen sein mag. Diese Laube, im übrigen ebenfalls
ein reizendes Plätzchen, war so recht geschaffen, um süssen
Träumereien nachzuhängen und sich in schönere Sphären
zu versetzen. — War man an meinem traulichen Wohnhäuschen
angekommen, so führte, wie schon bemerkt, eine
nicht sehr hohe Treppe in die übrigen Wohnräume der
Familie. An der linken Seite dieser Treppe lag eine
ziemlich geräumige Stube, die nur von mir benutzt wurde.
Ein längerer Corridor führte links an der Küche und
rechts an einem offenen Küchenraum, der zur Aufbewahrung
von Küchengeschirr benutzt wurde, vorüber, bis an die
Thür der sehr geräumigen Familienwohnstube. In der
Mitte dieses Corridors erblickte man an dessen Decke, was
ich zu erwähnen nicht unterlassen darf, eine ziemlich grosse
Fallthür, die nach dem Boden führte, der nur durch eine
Bockleiter zu erreichen war.

Zu jener Zeit beschäftigte sich die älteste meiner
Töchter mit Anfertigung französischer Oberhemden und
hatte zu diesem Zwecke gewöhnlich vier, auch fünf junge
Mädchen als Arbeiterinnen, die ihr hier mithalfen, engagirt.
An einem schönen Sommernachmittage sitze ich bei
geöffneter Thür in meiner Stube: da entsteht im Corridor
ein Lärm von im Küchenraum herabstürzenden Gegenständen
, die von meinen Töchtern dort aufgehängt waren,
und welche auf dem langen Corridor, auf dem sie erst um
eine Seitenwand herum geworfen werden mussten, rollend
und polternd bis an meine Stubenthür geflogen kamen.
Wir waren Alle, ich schäme mich nicht, das zu sagen,
sehr erschrocken. Meine damals noch lebende Frau, meine
Töchter und die Arbeitsmädchen kamen schreiend aus ihrer
Stube herausgestürzt, um zu sehen, was diesen Spektakel
veranlasst hatte.

(Schluss folgt.)


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