Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
17. Jahrgang.1890
Seite: 452
(PDF, 165 MB)
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452 Psychische Studien. XVII. Jahrg. 10. Heft. (Oktober 1890.)

scheinbar metallenen Gegenstande; man hörte ihn jedoch
nicht zur Erde fallen. Nur ich hatte die Sensation, als ob
etwas herabfallend an meinem Hinterhaupte leise gestreift
wäre. — Nachdem man Licht gebracht hatte, fanden wir
auf dem Fussboden nichts als ein erbsengrosses Brod-
kügelchen, welches natürlich den geräuschvollen Wurf nicht
bewirkt haben konnte, wovon wir uns überdies durch eine
Probe überzeugten, indem der Wurf des Brodkügelchens
an die Wand nur ein sehr geringes Geräusch verursachte.

Bei der zweiten Sitzung hörten wir nach längerem Zuwarten
ein leises, aber deutliches Geräusch wie von auf den
Boden fallenden Streichhölzchen an verschiedenen Punkten
des Zimmers. Eine Schelmerei konnte dabei nicht ausgeführt
worden sein, denn wir fanden, nachdem das Zimmer
wieder erleuchtet war, nirgends Streichhölzchen oder ähnliche
leichte Gegenstände am Boden.--

Die merkwürdigste Manifestation dieser Art begab sich
bei der dritten Sitzung am 6. December 1854, dem Jahrestage
der Geburt meines verstorbenen Vaters.

Derselbe hatte uns, mittelst der gewöhnlichen Korrespondenz
durch die Medien, für den 6. December eine
Manifestation versprochen. Wir setzten uns daher zur
bezeichneten 7. Abendstunde im dritten Zimmer meiner
Wohnung, welches durch eine Glasthüre von dem zweiten
abzuschliessen war, in sicherer Erwartung eines interessanten
Vorfalles.

Die besagte Glasthüre, welche damals offen stand, wurde
von mir besonders überwacht, was keiner Schwierigkeit
unterlag, da ich nur ein bis zwei Schritte weit von ihr sass
und mit meinen ausgestreckten Händen öfter die Luft
durchkreuzte, um einen etwa der Thüre sich geheim
Nähernden zu ertappen.

Doch diese Vorsicht war eigentlich überflüssig, weil in
dem finsteren Gemach, wo wir sassen, lautlose Stille herrschte
und das leiseste Geräusch einer sich von ihrem Sitze erhebenden
und der Glasthüre nähernden Person gewiss
gehört worden wäre. Dass übrigens im anstossenden,
ebenfalls finsteren Zimmer sich Niemand etwa versteckt
hatte, war vor dem Auslöschen der Lichter von mir kontrolirt
worden. Lange harrten wir vergeblich auf ein Zeichen, da
endlich erklang an dem offenen Flügel der erwähnten
Glasthüre, hart neben mir, ein sechsmaliges, wie
von einer Knochenhand bewirktes, dumpfes
Klopfen.--

Mehrere Jahre nach den obigen Ereignissen begab es
sich in dem mir später angewiesenen Amtssitze in K—, und


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