Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
17. Jahrgang.1890
Seite: 469
(PDF, 165 MB)
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Wittig: Professor Preyer im Kampfe gegen die Lebenskraft, 469

haben, „jene sonderbaren Fische, die man bald als Fische,
bald als Amphibien angesehen hat, weil sie sich letzteren
durch ihre Athem- und Kreislauforgane, den Fischen
dagegen durch ihre Schuppen und den Bau ihrer Flossen
anschliessend (S. Vogt: — „Einige darwinistische Ketzereien"
a. a. O. S. 491.) — Ferner lesen wir noch in Carl Vogfs
„Aeltester Adel in der Thierwelt" (s. „Ueber Land und
Meer" Nr. 26,1887: — „Unser ältestes Wirbelthier ist jener
seltsame, in einigen australischen Flüssen lebende Fisch,
'Ceratodus1 genannt, der einige lebende Verwandte in den
Flüssen und Sümpfen Centraiafrikas und Südamerikas
besitzt und befähigt ist, im Trockenen durch Lungen und
im Wasser durch Kiemen zu athmen. Zähne von Ceratodus-
arten, unverkennbar durch ihre eigenthümliche Bildung,
haben sich in dem Muschelkalk Europas, z. B. Württembergs,
vorgefunden. So alt das Geschlecht der 'Ceratodus* auch
sein mag, es kann sich nicht vergleichen mit der Urgattung
(aller Armfüssler) der 'Lingula.'" — Hier hätten wir also
wirklich lebende Doppelathmer!

Was ist gegen Preyer's künstliche Embryonenumwandlung
da noch die alte „specifische Lebenskraft", der dahinter
sich versteckende Glaube an „specifische Geister" aller
lebenden Wesen, verbunden durch einen Allgeist, welche
die treibende Ursache ihrer organisch-leiblichen Entwickelung
sind? Herrn Preyer's Voraussetzung einer allgemeinen
Umbildungsnothwendigkeit steht viel höher, denn er
hat bereits einen Salamander in einen Fisch verwandelt!
Credat Judaeus Apella!

Wenn aber die Spiritisten sich erlauben, die

Beobachtung ihrer bei Medien auftretenden seltsamen

Functionen als thatsächliche Erlebnisse zu schildern, so

werden sie sowohl von Herrn Preyer*) wie von Herrn

Haeckel**) des reinsten Schwindels bezicntigt!

(Schluss folgt.)

*) Vergl. „Psych. Stud." Januar-Heft 1879 S. 22 ff. den Artikel:
— „Prof Butlerow an den Herausgeber über Herrn Preyer'a Frage
an uie Spiritisten.*' —

**) Vergl. „Psych. Stud." September-Heft 1878 S. 407 ff. den
Artikel: — »Ernst Haeckel und der Spiritismus über ffaeckePs Zellseelen
und Seelenzellen." — In einer neuesten Eecension der „Grenzboten
" Nr. 5 v. 30. Januar 1890 49. Jahrg. (Leipzig, Fr. W. Grtmotv,)
S. 247 finden wir über Dr. Robert Abendrot}?* Werk: — „Das Problem
der Materie. Ein Beitrag zur Erkenntnisstheorie und Naturphilosophie."
Erster Band. (Leipzig, W. Engelmann, 1889) folgende Bemerkung: —
„Von HaeckeH 'Monismus* sagt er, dass dieser weder Philosophie
noch Naturwissensehaft, sondern ähnlich wie 'das Unbewusste' und die
'Odlehie* nur die wissenschaftliche Einkleidung jener uralten poetischen
Volksmetaphysik sei, die sich im Spiritismus von Geschlecht zu


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