Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
17. Jahrgang.1890
Seite: 478
(PDF, 165 MB)
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478 Psychische Studien. XVII. Jahrg. 10. Heft. (Oktober 1890.)

,/antispiritistisehe Demonstrationen* augenfällig zu beweisen.
„Dass damit der Kern der Sache nicht getroffen wird, geht
„daraus hervor, dass nicht nur die Anhängerzahl der neuen
„Lehre stetig wächst, sondern auch bedeutende Gelehrte
„trotz aller Enthüllungen und Aufklärungen in der Ver-
„theidigung der mediumistischen Thatsachen beharren. Der
„Hauptgrund scheint der folgende zu sein. In unserem
„naturwissenschaftlichen Zeitalter bieten weder Religion
„noch Philosophie den Massen einen genügenden Anhalt, um
„Klarheit über die Räthsel des Daseins zu gewinnen, und
„trotzdem drängt das metaphysische Bedürfniss alle tiefer
„angelegten Geister über die materialistische Oede hinaus:
„da tritt nun der Spiritismus *init dem Rüstzeug exacter
„Wissenschaftlichkeit in die Schranken und sagt: ich will
„euch beweisen, dass es ein Leben nach dem Tode giebt.
„Kann es uns wundern, wenn eine solche experimentelle
„Ethik gerade in nachdenklichen Gemüthern lauten Nachhall
„findet? wenn eine sociale Bewegung entsteht, deren Keime
„zu allen Zeiten und bei allen Völkern vorhanden gewesen
„sind? — Solchen Strömungen gegenüber ist aber die begonnene
Wissenschaft vollständig machtlos. Wem der
„Spiritismus eine Herzenssache bildet, den überzeugen keine
„Vernunftgründe, wie denn stets die Logik den Gefühlen
„und Stimmungen unterlegen bleibt. Es wird also ganz
„vergeblich sein, in die Glühhitze einer psychischen Epidemie
„ein paar Wassertropfen zu werfen. — Neben den Fanatikern
„des Geisterglaubens stehen indes Viele, welche in vorurteilsfreier
Gesinnung die merkwürdigen Berichte zu
„prüfen und die Phänomene zu untersuchen für ihre Pflicht
„halten, oder die wenigstens ein gewisses äusseres Interesse
„an den Dingen nehmen. Für sie, und für sie allein, sind
„die folgenden Bemerkungen bestimmt, als eine Art Nutzanwendung
der früheren Erörterungen." —

Und nun geht Herr Dessoir auf die subjectiven und
objectiven Sinnestäuschungen im Spiritismus über. „Es
muss als grenzenlose Naivetät bezeichnet werden, wenn
die Berichterstatter (solcher mediumistischen Wunder)
behaupten, mit der Beschreibung ihrer subjectiven Beobachtungen
genau die objectiven Vorgänge wiederzugeben. Den
schlagendsten Gegenbeweis liefern Davet/s Experimente.
Dieser Herr nämlich, ein Mitglied der Londoner 'Society
for Psychical Research' und Prestidigitateur aus Liebhaberei,
erwarb sich durch unausgesetzte Uebungen eine solche
Fertigkeit in der bekannten 'Tafelschrift', dass er vor zahlreichen
Persorten Vorstellungen mit Erfolg geben konnte."
Kurz, er täuschte wirklich seine Beobachter! Dessoir macht


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