Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
17. Jahrgang.1890
Seite: 487
(PDF, 165 MB)
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Kursse Notizen.

487

Nr. 16, Berlin, 19. April 1890 S. 587 u. 588. Er meint: —
„Auch in Kap. 37 ff. würde der innere Zusammenhang der
einzelnen Inhalte und Sätze noch schärfer heraustreten,
wenn ausdrücklicher auf das hier von vorn herein durchwirkende
Princip hingewiesen wäre, auf die Tendenz nämlich,
ausser der vorirdischen auch die nachirdische
Existenz der Seele, für welche bis dahin der herakli-
tisirende Beweis von der beständigen Alternation der
entgegengesetzten Zustände hatte aushelfen müssen, nunmehr
unmittelbar aus der Ideenlehre abzuleiten und dadurch den
Beweis derselben erst zu einem wirklich zwingenden (dem
Einwand in Kap. 47 nicht mehr ausgesetzten) zu machen.
U. s. w." — Im Wesentlichen seien Platonische und
Augustinische Grundgedanken vertreten, Verf. sei in Ueber-
einstimmung mit Lotze, Mendelssohn und Fechner, im Gegensatz
zu Kant Der zureichende Beweis der Unsterblichkeit sei
einzig unter Voraussetzung der Ideenlehre möglich.

/) Verfehltes Hellsehen. — Die am Sonnabend dem
21. Juni er. in Cölln bei Meissen stattgehabte polizeiliche
Durchsuchung eines Eisenbahnzuges nach dem entflohenen
Mörder Neubauer hatte folgende Veranlassung: — In förmlich
fieberhafter Erregung meldete sich am Sonnabend auf dem
Dresdner Polizeiamte ein dort ansässiger Magnetiseur und
erzählte, dass einer seiner Clienten soeben unter seiner
Behandlung einen spiritistischen Moment gehabt habe. In
solchen Augenblicken hätte der betreffende Client gewöhnlich
Visionen, deren Zuverlässigkeit nicht in Zweifel zu ziehen
wäre. Er (der Erzähler) hätte die Gelegenheit benutzt, nach
dem Aufenthalte des Mörders zu fragen, und sofort wäre ihm
von Seiten seines Clienten die Antwort geworden: — „Ja,
ich sehe ihn. Jetzt geht er die üfer der Elbe entlang, jetzt
bleibt er stehen, und nun biegt er nach Cölln ein. Jetzt
betritt er die und die Strasse und das rechts gelegene
Restaurant" u. s. w. Auf der Polizei direction stutzte man
und bedeutete dem Herrn Magnetiseur, dass das Alles sehr
schön, aber zum Einschreiten kaum geeignet wäre. Darauf
erwiderte der Erzähler, dass von der Dresdner Polizei auch
gar nichts mehr zu thun sei, denn er hätte der Polizei in
Cölln den Aufenthalt des Mörders bereits telegraphisch angezeigt
. Und so war es auch. Auf die telegraphische
Anzeige des Magnetiseurs hin Hess die Cöllner Behörde
die Strassen und das genannte Restaurant, sowie den eben
abgehenden Eisenbahnzug durchsuchen. Bekanntlich hielt
sich der Mörder aber in einer Cölln entgegengesetzten
Gegend auf, und die dortigen Behörden sahen sich nun als
das Opfer eines nicht ganz waschechten Hellsehers.


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