Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
17. Jahrgang.1890
Seite: 513
(PDF, 165 MB)
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du Prel: Das Hellsehen.

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löst sich also gerade in einem ihrer verfänglichsten Punkte
in unbekannte Physik auf.

Das Hellsehen muss naturgemäss erleichtert werden,
wenn die Odstrahlungen der Objekte künstlich verstärkt
werden. Das Hellsehen wird also wohl noch unabhängig
von einem besonderen Grade von Sensitivität konstatirt
werden können, und da nach Reichenbach Odlicht mit
electrischen Vorgängen verbunden ist, so könnte vielleicht
die Electrisirung der Gegenstände das Hellsehen erleichtern.
Es ist mir nicht bekannt, ob Versuche1) dieser Art schon
vorgenommen wurden, aber es scheint, dass schon 1733 oder
1734 Versuche angestellt wurden, welche ergaben, dass
Electric'tät manche undurchsichtige Körper durchsichtig
macht.3) Reichenbach führt einen Versuch an, wobei das
Hellsehen durch Verstärkung des Odlichtes eintrat: —
„Unter der Luftpumpe hatte ich im Einstern einige kleine
Krystalle und einen Stabmagneten. Herr Ansehütz nahm
nur wenig davon wahr. Als ich aber zu pumpen anfing,
sah er bald nicht bloss die eingeschlossenen Gegenstände,
sondern auch die ganze Glasglocke, sogar ihren aussen
befindlichen Giasknopf leuchtend werden und Odraueh
davon aufsteigen. Als ich später wieder Luft einliess, ward
alles ganz dunkel, aber nicht plötzlich, sondern langsam
abnehmend, bis innerhalb einer Minute alles Licht verschwunden
war, wovon das des Glasknopfes am längsten
aushielt."8)

Eine bedeutende Odquelle ist der „menschliche
Magnetismus", und eben weil derselbe mit der Electricität
so bedeutende Analogien zeigt, dass ihn schon Petetin*) als
animalische Electricität benannt hat, drängt sich die Ver-
muthung auf, dass das Hellsehen auch erleichtert werden
kann, wenn das Objekt durch menschliche Hände magnetisirt
wird, und dass das damit verbundene Odlicht sogar durch
die Umhüllung der Gegenstände hindurch wahrnehmbar
wird. Für manche Somnambulen werden die Gegenstände

!) Die Sache scheint sich zu bestätigen durch die neueste Entdeckung
des „Photoskopsu9 welches sogar das bewegliche Bild eines
am Telephon befindlichen Menschen durch denselben Draht auf ein
entferntes Photoskop überleitet. (Vergl. „Zentralbl. f. Elektro-Techn."
und „Ind.-Biätter" nach „Die Natur" in Halle, Nr. 22 v* 81. Mai er.)
— Für Hellsehende können auch andere spiegelnde Gegenstände die
Stelle eines solchen elektrische Aetherschwingungsbilder auffangenden
Photoskops vertreten, — Der Sekr. d. Red.

2) ComeU —„La v6rit6 aux m§decins." 83.

Reichenbach: — „Der sensitive Mensch." IL 170. 154-158

4) Petetini — „iSlectricitS animale."


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