Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
17. Jahrgang.1890
Seite: 524
(PDF, 165 MB)
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524 Psychische Studien. XVII. Jahrg. 11. Heft. (November 1890.)

fische, Doko- oder Molchfische" (Protopterus anneetens),
welche zu den sog. Lungenfischen gehören, den Verbindungsgliedern
zwischen Fischen und Lurchen, sind nicht als aus
einem vorher nur als Fisch lebenden und so zum Lurche
umgebildeten Fische hervorgegangen nachweisbar. Sie bilden
eine ganz spezifische Fischart, die sich in einem Schlammnest
einkapselt, einen acht Monate langen Schlaf darin hält
und während dieser Zeit die Lungen zum Athmen braucht,
während sie im Wasser wie die übrigen Fische durch
Kiemen athmet. Mit dem angeblich in einen Wasser-
Salamander verwandelten Land - Salmander des Herrn
Preyer ist es also nichts, wenn wir auch davon absehen
wollten, dass das ja gar keine fortschreitende Steigerung
eines niederen zu einem höheren Organismus, sondern
vielmehr eine Rückbildung aus einem in der Luft lebenden
Tbiere in ein Wasserthier wäre!

Dass aber die angenommene „Vitalität oder geistige
Lebenskraft" der Spiritualisten über die Beobachtungs-
fäbigkeit der Sinnesorgane hinaus mehr als bloss instinctiv,
vielmehr ganz zweckbestimmt wirksam ist, das lehrt uns
ein Artikel: — „Neues aus der Insektenwelt". Von
L. Haschert in „Ueber Land und Meer" Nr. 25, 1890, S. 510:
— Es ist darin von Professor Carlefs Untersuchungen über
Cerceris, ein der Biene verwandtes Insekt, die Rede,
welches ebenfalls einen Stachel, aber keinen Doppelstachel
mit Widerhaken wie die Biene, sondern nur einen platten
besitzt, und dazu aber nicht, wie die Biene, eine Doppel-
Driise, die eine mit Ameisensäure und die andere mit einer
alkalischen Flüssigkeit, deren jede für sich langsam, in
Mischung aber mit Blitzesschnelle Fliegen tödten. Die
Cerceris sticht nur bestimmte Insekten an, trägt sie zu
ihren Eiern, dass die Jungen beim Verlassen der Eier
sogleich geeignete Nahrung finden. Sie selbst lebt nur von
Blumennektar, sein Junges, die Larve, nur von Insektenfleisch
. Die Mutter kann dies doch nicht aus ihrer Erfahrung
wissen, da sie bereits gestorben ist, bevor noch ihre Jungen
ausschlüpfen; denn sobald sie dafür gesorgt hat, dass sich
neben jedem Ei so viel Nahrung vorfindet, als die Larve
von ihrer Geburt bis zur Verpuppung bedarf, hat sie den
Zweck ihres Daseins erreicht und stirbt. Herr Haschert
sagt hierauf; — „Drängt sich uns hier nicht unwillkürlich
die Frage auf: Wer hat diese pflanzenfressende Mutter
gelehrt, dass ihr Kind ein Fleischfresser sein werde? Nach
Carlet besitzt die Cerceris nur eine Giftdrüse, welche
Ameisensäure ausscheidet. Das Opfer wird nur in Erstarrung
versetzt und bleibt so lange am Leben, bis es


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