Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
17. Jahrgang.1890
Seite: 543
(PDF, 165 MB)
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Müller: Wie ich Spiritualist geworden bin.

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warteten; desgleichen auch Anderen, die sich des Kufes
erfreuten, die beliebtesten Nachtischredner in der Stadt zu
sein, welche die geistreichsten Wortspiele losliessen, die
aber bei einem der Untersuchung spiritueller Phänomene
gewidmeten Cirkel ebenso wenig an ihrem Platze waren
wie der Fisch ausserhalb des Wassers.

Ferner auch Frauen von grossen Verstandes- und
Unterhaltungsgaben, sowie umgekehrt anderen ganz ungebildeten
weiblichen Wesen, deren Gespräch sich nicht
über die Höhe eines kätzchenartigen Schnurrens erhebt,
oder welche mit einer schrecklichen Missacbtung von Zusammenhang
und Logik schwatzen, und deren einzige Begabung
über ihre häuslichen Pflichten hinaus darin besteht,
eine schreckliche „Langeweile" bei Denen zu erzeugen,
welche unglücklich genug sind, eine bis zwei Stunden in
ihrer Gegenwart verbringen zu müssen, — und dann wundern
sich diese Leute, dass sie keine Resultate erreichen.

Kehren wir nun zu unserem Thema zurück! Während
meines jüngsten Aufenthaltes in London hatte ich das
Vergnügen, einer Reihe von drei spiritualistischen Zusammenkünften
beizuwohnen, welche in Argyll House,
Upper Norwood, dem Wohnsitze der Mrs, Robert Campbell,
abgehalten wurden.

Mrs. Campbell hat viele Jahre in Indien gelebt und
befand sich inmitten des indischen Aufruhrs, und erst kurz
nach dem Tode des Majors Phillott (welcher im indischen
Aufruhr getödtet wurde und ihr erster Gatte war) kehrte
die Dame nach England zurück und begann die Erforschung
des experimentellen Spiritualismus; es ist nun schon mehrere
Jahre her, seit sie einen Cirkel gebildet hat, welcher stets
nach regelmässigen Zwischenpausen abgehalten wird.

Diese Versammlungen (Reunions) sind streng privater
Natur, da die Theilnehmer aus Freunden der Hausfrau, •
aus spiritualistischen Forschern, kurz aus Leuten von hoher
gesellschaftlicher Stellung bestehen, so dass die gewöhnlich
unter den regelmässigen Besuchern öffentlicher Seancen
angetroffenen gemischten Elemente hier nicht zu finden sind.

Die erste Versammlung, der ich beizuwohnen das Vergnügen
hatte, wurde Mittwoch den 16. April 1890 abgehalten.
Die Theilnehmer sassen rings um einen grossen Tisch ohne
Verbindung ihrer Hände. Auf dem Tische lagen leuchtende
Karten, eine Spieldose und ein besaitetes musikalisches
Instrument, „fairy bells" (Feen-Glockenspiel ?) genannt.
Das Gas wurde sodann ausgedreht, das Vaterunser gebetet,
und sehr bald vernahmen wir sanfte Klopf laute auf dem
Tische als ein Zeichen, dass die Geister-Freunde sich zu


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