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Aksakow: Entlarvung der Entstehung der Photographie etc. 553
bin von Mr. Maguire, welcher sich mit den Schwindlern
hinter der Scene befand, und der mit Maud, Birdie und
Ida viele Male hintereinander Geister spielte, bestimmt versichert
worden, dass dieses die eigentliche Art und Weise
sei, auf welche dieses Bild hergestellt worden ist, und ich
bin überzeugt, dass das wahr ist. Er sagt mir, dass
Maud als Jeanette auch bei den jPa#er#M-Materialisationen
zu erscheinen pflegte; das heisst, sie pflegte an einem
Abende bei Stansbury's und am anderen Abende in ihrem
eigenen Heim Jeanette zu spielen; und dass die Theilnehmer,
welche sie bei der Patterson-Vorstellung sahen, sie zu bitten
pflegten, mit Dr. Stansbury zu sprechen und seine Erl&ubniss
einzuholen, den Manifestationen bei Dr.'s beiwohnen zu
dürfen. Der Beitrag für Zulassung bei Stambury's betrug
drei (3) Dollars, während er bei PattersorCs nur 50 Cents
oder einen halben Dollar ausmachte.
Es lebt ein Mann in hiesiger Stadt, Namens M. L. Wawyer,
welcher der „Spuk-Zimmermann" genannt wird, weil er die
Schieber-Thüren, Zauber-Kabinette u. s. w. für betrügerische
Materialisations-Medien fertig stellt. Er war es gewöhnlich,
der Maud und Birdie Patterson aus ihrem Heim in
Dr. Stambury's Wohnung begleitete an den Abenden, an
welchen sie dort Geister zu personificiren gingen.
Bei einigen von Mrs. /. J. Whitney1 s Zusammenkünften
hierorts an Sonntag-Abenden wurden sogenannte „Geister-
Stimmen" vernommen Mr. Maguire, welcher zur Zeit
Vorsitzender bei Mrs. Whitney1 % Versammlungen war, sagt
mir, dass die Stimmen durch Dr. Stansbury, die jetzige Erau
Stansbury und W. Ä. Colby gemacht wurden, welche sich
alle. Drei hinter den Coulissen befanden.
Da ich hörte, dass /. J. Owen, der Herausgeber des
„Golden Gate4*, welcher damals Dr. Stansbury stark unterstützte
, herausgefunden hätte, dass dieser ein Betrüger
wäre, so machte ich ihm einen Besuch und sprach ihm
von Ihrem Schreiben an mich. Er sagte mir: — „Berichten
Sie an Herrn Aksakow, dass Stansbury ein verdammter
Schurke ist, und dass man entdeckt hat, dass das Jeanette-
Bildniss ein Betrug sei4' — Er übergab mir auch ein schon
gedrucktes Oorrectur-Blatt, welches er als Herausgeber
geschrieben hatte, um es im „Golden Gate" über Stambury's
Betrügereien einzurücken. Stansbury aber kam, wie er mir
erzählte, zu ihm und flehte ihn fast auf seinen Knieen
an, es nicht zu veröffentlichen um seiner Gattin Willen,
„und" — sagte Mr. Owen — „ich willigte ein, es nicht zu
veröffentlichen, wenn Stansbury versprechen wolle, niemals
wieder solche Dinge zu thun, wie er sie gethan", und so
Psychische Studien. December 1890. 3ß
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