Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
17. Jahrgang.1890
Seite: 582
(PDF, 165 MB)
Bibliographische Information
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582 Psychische Studien. XVII. Jahrg. 12. Heft. (Deeember 1890.)

Galgen auf, und überall begann und griff die Verfolgung
der Zigeuner um sich." U. s. w. (S. 623—62i).

k) Unsere Leser werden sieh des Herrn Julius Sünde
aus den Zeiten der Zd7/ner'schen Experimente mit Stade
erinnern, da wir mit ihm manchen kleinen Strauss wegen
der Echtheit mediumistischer Erscheinungen ausgefochten
hatten. Jetzt finden wir \on ihm im „Daheim" XXVI.
Jahrg. Nr. 40 v. 5. Juli 1890 einen Artikel: — „Die Strümpfe
des Herrn Symmer" — betitelt, worin wir von ihm für die
zu ihrer Zeit auch lächerliche „Strumpfelectricität" eine Lanze
gebrochen finden. Herr Symmer war ein Engländer, der sich
gewöhnlich zwei Paar seidene Strümpfe, ein Paar weisse
und ein Paar schwarze, und zwar abwechselnd über einander
anzuziehen pflegte. Sobald er „den schwarzen Strumpf vom
weissen abzog, hörte er ein knisterndes Geräusch und sah
im Dunkeln Feuerfunken zwischen beiden Strümpfen. Wollte
er die Erscheinung lebhafter machen, dann durfte er nur
mit seiner Hand einige Male streichend über den Fuss
fahren. Getrennt und in einiger Entfernung von einander
zeigten sich beide Strümpfe electrisch geladen, und zwar
war der weisse positiv, der schwarze negativ, doch waren
sie so aufgeblasen, dass sie die ganze Form des Fusses
behielten. Die beiden weissen oder schwarzen einander
genähert stiessen sich ab, wie es gleichnamigen Electricitäten
geziemt, Weiss und Schwarz zogen sich gegenseitig an: genug,
Herr S. konnte mit seinen seidenen Strümpfen die herrlichsten
electrischen Belustigungen anstellen. Auch fand
er, dass neu gewaschene, geschwefelte seidene Strümpfe,
mit den rauhen Seiten in einander gesteckt, alle electrischen
Erscheinungen ganz besonders lebhaft und kräftig auftreten
lassen." — „Aber auch die Strumpfelectricität wird vergessen
" . . fährt er fort und fragt: — „War denn wirklich
alles Katzengold, was ehrenwerthes Bestreben früher
schürfte? Ich will von den Gedanken absehen, die, aus der
Zeit auf das Ewige gerichtet, wohl ihre Form, nie aber
ihren Goldwerth einbüssen können, und mich auf die sogenannten
exacten Forschungen beschränken. Von diesen
bin ich der Meinung, dass die Alten lange nicht so einfältig
waren, wie die Jüngsten gern annehmen. Sie hatten helle
Augen, unverdorben durch vieles Zeitungslesen, und sahen
die Natur auf ihre Weise an. Waren ihre Theorien falsch,
wer weiss, welch Kindergespött nach hundert Jahren mit
den heute herrschenden getrieben wird. Hat doch schon
manche stolze Hypothese nicht länger gelebt als ein Schnee-
mann/* — Diese Erkenntniss hätte Herr Sünde nur auch
auf die spiritistischen Medien hübsch anwenden sollen. Auch


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