Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
18. Jahrgang.1891
Seite: 11
(PDF, 156 MB)
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Wittig: Miss Annie Eva Fay in Leipzig.

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ertönte ein Radau, gegen welchen jede gewöhnliche Katzenmusik
die Bezeichnung „Sphärenklänge" verdient. Plötzlich
brach der Spektakel ab, die Gardine flog bei Seite und
ruhig, wie vorher, mit unverletzten Banden, heiter lächelnd,
sass Miss Fay da. Aehnliche Experimente wurden in rascher
Folge in grösserer Zahl ausgeführt. So war ein auf ihren
Schooss gelegter Ring beim Oeffnen der Gardine verschwunden
und fand sich in der Ohrmuschel der Miss Fay
wieder, Nägel wurden von ihr in ein Brett geschlagen und
noch manches Andere, aber Alles in kaum erklärlicher
Weise, ausgeführt. Mit was nun eigentlich die Dame all
den Spuk vornimmt? Nun, natürlich mit den Händen!
Wie sie dieselben frei bekommt und blitzschnell wieder in
die Fessel zurückkehren lässt, das ist eben ihre Kunst und
— ihr Geheimniss. Von den weiteren Experimenten der
Miss Fay heben wir hier die Productionen in der Kiste und
das ganz frappirende „Tischrücken" hervor, das in dieser
Art hier noch nicht gesehen wurde, und das am Freitag
allgemeines Staunen hervorrief. Montag Abend producirt
sich die Dame in der „Alberthalle". ünd wird auch das
grosse Publikum Gelegenheit finden, die Kunstfertigkeit und
Geschicklichkeit der Amerikanerin im ganzen Umfange
kennen zu lernen.

B. Iii der „7. Beilage zum Leipziger Tageblatt and Anzeiger4
Ir. 320, Sonntag, d. 16. November 1890, Seite 7388 s —

Miss Fay. Leipzig, 15. November. — Die Zeiten, in
denen man an Zauberei und Hexerei glaubte, sind vorüber.
Heut zu Tage weiss man, dass Alles mit natürlichen Dingen
zugeht, wenn auch immerhin Manches noch wunderbar und
räthselhaft erscheint. Der menschliche Erfindungsgeist ist
es, welcher nicht mehr vor der Aufgabe zurückschreckt,
selbst das, was schier unmöglich erscheint, fertig zu bringen.
Zu solchen Gedanken wird man durch die phänomenalen
Leistungen der augenblicklich in den Mauern unserer Stadt
weilenden amerikanischen Zauberkünstlerin Miss Anny Fay
angeregt. Wir hatten schon viel von dieser jungen Dame
gelesen, und hohe Erwartungen waren dadurch hervorgerufen
worden, indessen wir gestehen, dass diese Erwartungen
durch Das, was sie am Freitag Abend bei Gelegenheit
einer Privatvorstellung, die vor einem besonders geladenen,
hauptsächlich aus Vertretern der Presse bestehenden
Publikum im „Hotel Stadt Rom" stattfand, vorführte, noch
um ein Bedeutendes übertroffen worden sind.
. Miss Annie Fay9 eine reizende und noch sehr jugend«


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