Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
18. Jahrgang.1891
Seite: 28
(PDF, 156 MB)
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28 Psychische Studien. XVIII. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1891.)

solchen Personen ereignet hatten, bei welchen leicht eine
handgreifliche Verwitterung nachzuweisen war. Ich musste
also zunächst wissen, wie denn überhaupt moleculare Bewegungen
auf den Geist wirken, und umgekehrt der Geist
auf jene.

Jäger hat nun in seinem schon genannten Werke*)
nachgewiesen, dass der Duft das Belebende, Treibende, die
Seele ist; dass er Bewegungen ausführt, wolche je nach seiner
Zusammensetzung, nach seiner Beschaffenheit individuell
eigenartige sind. Jäger weist nach — und zwar experimentell
— wie es in ,,Entdeckung der Seele", Band IT, Seite 262,
heisst: — „1) dass nicht blos alle Lebensformen, sondern
auch alle Lebensbewegungen typisch, generisch, specifisch
und individuell eigenartig sind, und zwar: die Wachsthumsund
Bildungsbewegung, die in der Specifität der Lebensformen
zum Ausdruck kommt; die willkürlichen Bewegungen,
wie Gang, Flug, Handschrift u. s. w.; die unwillkürlichen,
wie Puls, Herz- und Athmungsbewegung und Muskel-
erzitterung, und endlich der Stimmklang. 2) „Dass jede
Aenderung in Quantität und Qualität der in einem lebenden
Geschöpf vorhandenen Specifica sämmtliche Lebensbewegungen
abändert.

„Damit (sagt Jäger weiter) halte ich die Frage nach
der Lebens- und Bildungskraft für erledigt. Physikalisch
ist sie die specifische Rotationsbewegung der flüchtigen
Specifica der Organismen: das, was der Physiker spezifische
Wärme nennt. Chemisch, oder besser gesagt, stofflich ist
die Antwort: Als Lebensagentien wirken alle flüchtigen
Stoffe in der Säftemasse eines Thieres, und die jedesmaligen
Lebensbewegungen sind die gemeinsamen Resultanten der
specifischen Wärme aller präsenten, flüchtigen Stoffe*' u. s. w.

Es gilt dieses alles, wie auch Jäger betont, natürlicherweise
nur vom seelischen Lebensagens, nicht vom geistigen.

Wenn nun aus den specifischen Molecularbewegungen
des Duftes, resp. der Seele, die Massebewegungen eines
Geschöpfes resultiren, so ist es selbstverständlich, dass diese
so individuell eigenartig sein müssen, wie der Duft, die
Seele dieses Geschöpfes, und umgekehrt müssen die Duftbewegungen
so eigenartig sein, wie die ja unserer täglichen
Erfahrung disponiblen, individuell und dispositionell eigenartigen
Massebewegungen.

Es ist nun aber nichts denkbarer, als dass die Bilder
der Massebewegungen den Bildern der sie veranlassenden

*) „Entdeckung der Seele4 — ich mache an dieser Stelle besonders
auf den Abschnitt „Das Lebensagens" aufmerksam.


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