Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
18. Jahrgang.1891
Seite: 57
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
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Wittig: Miss Annie Eva Fay in Leipzig.

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heben von Tischen und Stühlen und schliesslich eines
Waschbeckens. Auch diese Experimente gelangen auf das
Beste. Alle diese höchst geschickt ausgeführten Manipulationen
fanden berechtigter Weise den lautesten Beifall,
die lebhafteste Anerkennung der Besucher, die darin einig
waren, dass sie sich einige Zeit auf das Vortrefflichste
unterhalten hatten. Schon am nächsten Mittwoch den
19. November findet in der Alberthalle die nächste und
letzte der Vorführungen Miss Fay's statt. —

Aber auch ein anderes Blatt erhob seine Stimme,
welches sich von je gegen den Mumpitz des „Spiritismus",
besonders zu des Dr. Cyriox' und der Frau Töpfer Zeiten,
und ebenso gegen den Lebensmagnetismus des in Leipzig
vor einigen Jahren angesiedelten Heil-Magnetiseurs Schröder
energisch aufgeworfen hatte, und gab folgende Bestätigung
für die Leistungsfähigkeit der Miss Fay.

G. Die „Leipziger Gerichts-Zeltung" Kr. 33 v. 10. Koveniber 1890
Seite 4, Spalte 2 schreibt: —

Miss Annie Eva Fay hat durch ihr erstes Auftreten
im Krystall-Palast die hohen Erwartungen, mit denen man
ihren vierdimensionalen Kunststücken entgegensah, noch
übertroffen. Wohl hat unser Publikum schon oft Gelegenheit
gehabt, Spiritisten und Antispiritisten bei der Arbeit
zu sehen, aber mit so fabelhafter Schnelligkeit, wie Miss
Fay, arbeitet selbst das geschickteste Medium nicht. Und
dabei bedenke man, dass die junge Künstlerin auf all jene
die Aufmerksamkeit lähmenden, das klare Bewusstsein
trübenden Kunstmittelchen der Spiritisten, wie die Verdunkelung
des Zuschauerraums und die eintönige Musik der
Spieldose, verzichtet und sich, ganz im Gegensatz zu
sonstigen derartigen Specialitäten, der peinlichsten Controle
des Publikums unterwirft. Zwei Herren, welche die Zuschauer
aus ihrer Mitte wählten, untersuchten auch letzten
Montag das Kabinet, in der die Hauptkunststücke vor sich
gehen, auf das Peinlichste, knüpften, nähten und verklebten
mit englischem Pflaster die Knoten, mit denen sich die
Künstlerin die Hände fesseln liess, hielten, um jede Fussbewegung
der Dame controliren zu können, eine an den
Füssen des Mediums befestigte Schnur — und doch war
Alles vergeblich. Kaum hatte sich der Vorhang geschlossen,
ging hinter ihm das Musiciren los, und das Tambourin und
die Klingel, die noch eben ruhig auf einem Stuhl neben
der Gefesselten gelegen hatten, flogen durch die Spalte des


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