Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
18. Jahrgang.1891
Seite: 87
(PDF, 156 MB)
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Schmoll: Wer ist der Frevler?

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dieselbe auf physikalischem oder auf transseendontalem Boden
wurzelt. Und da diese geheimnissvollen Vorgänge oft gerade
im Augenblick aufhören, wo man sich anschickt, ihnen aul
den Leib zu rücken, so wäre es gut, dass ihnen eine grösst-
mögliche Publicität zu Theil würde, sodass, wo sie auch
immer stattfinden mögen, ihnen vom ersten Augenblicke an
die nöthige Aufmerksamkeit gewidmet würde.

Ist die Authenticität der Thatsachen einmal festgestellt,
ho wird man sich zunächst zu fragen haben, in Anwesenheit
welcher Personen die Phänomene sich accentuiren, und
welche die mediumistischen Veranlagungen dieser Personen
sind. Dann würde es sich vielleicht bald herausstellen, dass
weder das wache Bewusstsein solcher Medien, noch irgend
ein unbekanntei Frevler, noch auch eine Rotte sogenannter
Elementar"- oder anderer Geister, sondern die unbewusst
thätige Psyche der orstorou die Ursache des ganzen
Unfugs ist

Paris, 1?. November 1890.

Nachschrift des Verfassers. — Seit meiner Mittheilung
der Spukgeschichte von Trovissidi habe ich an
den „Brigadier" geschrieben, dem die Pfeife im Munde
zerschmettert worden sein soll. Seine Antwort ist eine in
jeder Hinsicht negative: die Pfeife sei durch einen einfachen
Zufall zerbrochen; die Zeitungen hätten viel übertrieben;
so lange er zugegen gewesen sei, habe sich nichts Besonderes
ereignet; man vermuthe, dass der ganze Unfug
mit Verkauf oder Nichtverkauf der Meierei in Zusammenhang
stehe, u. dergl. m. Der Mann, also ein Augenzeuge, ist
skeptisch, wie Sie sehen. Er will nicht, dass ich irgend
welchen Gebrauch von seiner Mittheilung mache,
d. h. dass ich ihn nenne. Bitte nun, mit der Angelegenheit
zu machen, was Ihnen gut scheint. Ich für meine
Person bin nichts weniger als überzeugt durch die
negative Aussage dieses Mannes in dienstlicher Stellung.
Dass ein Gensdarm nur skeptisch sein kann, versteht Jeder,
und das Urtheil der Skeptiker, der systematischen Skeptiker
, wiegt gar leicht in diesen Dingen. Trotzdem ist nicht
zu bestreiten, dass diese Aussage den ersten Bericht wesentlich
schwächt. Wenn also letzterer veröffentlicht wird, so müsste
man mindestens hinzufügen, dass meine Erkundigungen bei
einem A ugenzeugen (nicht hinsichtlich der Phänomene selbst,
sondern des diesbezüglichen Falls mit dem Brigadier, auf
den man sich darin berufen hat,) negative Resultate er-


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