Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
18. Jahrgang.1891
Seite: 88
(PDF, 156 MB)
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88 Psyohisohe Studien. XVIII. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1891.)

geben haben. Die Reflexionen, die ich über diesen und
ähnliche Fälle angestellt habe, kann ich deshalb ja doch
aufrecht erhalten,

Paris, d. 12. December 1890.

Drei Geisterspukgeschiehten aus Schwaben von Ilse Frapan,

Referirt Ton Gr. C. Witiig.

Ilse Frapan berichtet uns in ihrer „Schwäbischen Dorfgeschichte
", betitelt: — „Von der rauhen Alb" — in der
„Deutschen Rundschau" (herausgegeben von Julius Rodenberg,
Berlin, Gebrüder Paetel, Nr. 23 v. 1. September 1890,
S. 321—337) unter anderen auch eine Professor Semmiffs
Mittheilung in „Psych. Stud." August-Heft 1890 S. 350 ff.
bestätigende ähnliche Geisterscheinung, die folgende mittlere,
welche wir mit den beiden anderen unseren Lesern nicht
vorenthalten wollen, um ihre Aufmerksamkeit auf die ganze
Novelle mit ihrem naturgetreuen seelischen Empfinden
zu lenken. Eine Verwandte aus der Stadt, das Bäslo
Emilie aus Bietigheim, ist zu ihren zwei Cousinen und deren
verw. Mutter nach Laichingen auf der rauhen Alb zwischen
Donau und Neckar auf längeren Winterbesuch gekommen
und lässt sich da Geistergeschichten beim warmen Ofen
erzählen, während der kalte frostige Winterwind draussen
stürmt und heult, und der Schnee die Fenster zufüllt. Die
Gegend erinnert übrigens an eine ganz in der Nähe gelegene,
welche unser nächst Gottfried Keller, Wilhelm Baabe und
Theodor Storm geistvollster Romanschriftsteller Wilhelm
Jensen in seinem neuesten Opus: — »Diana Abnöba oder
Auf der Baar" — in ihrer sommerlichen Schönheit schildert.

Wir aber sitzen hier in einem Gebirgsdorfe mit niederen
Schindeldächern auf der rauhen Alb mit der alten, oft
einnickenden Mutter und den drei Bäschen in der Neujahrs-
Mitternacht am Heerdfeuer des grossen grünen Kachelofens
und hören zu, wie die Wittwe zu ihrer jüngeren Tochter
spricht: — „Gang, Nanele, der Of will no emol Futter han!"
— und erhob ihr von Sonne und Wind braungebeiztes
Gesicht und die vom Heerdfeuer gerötheten Augen. —
„Descht e Wetter heunt (schles. hinte==heute Nacht)! 's isch
eppes Grusigs. Mer ischt werrle Angst um d'Gaise, se möchte
in derre Nacht verfriere." — „Grad han i nach ene g'sehn,
Mutter," sagte Beth, die eben hereintrat; „kalt hent se net,
i han jedes Ritzle verstopft, dass Alles b'häb ischt." — Sie


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