Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
18. Jahrgang.1891
Seite: 95
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1891/0101
»

Kurze Notizen.

95

seiner 'Brandenburgischen Geschichte', dass zu seiner Zeit
noch (1791) im Volke das Andenken an den" Markgrafen
Johann von Küstrin als einen Zauberkünstler lebendig sei.
Herr Gymnasialdirector Dr. Sehrvartz führte des weiteren
aus, welcher Sagenkreis sich um die Person des Markgrafen
Hans gebildet hat, und zwar nicht nur in der Neumark,
sondern vorzüglich reich in der angrenzenden Uckermark,
in welcher heidnische Ueb erlief er ungen sich fester als in
irgend einem anderen Theile Deutschlands erhalten haben."
(„Deutsche Litteraturzeitung" Nr. 41, Berlin, 11. October
1890 S. 1514—1515.)

e) Hexenglaube. — In seiner ausführlichen Abhandlung
„Zur Kenntniss der heutigen Basken" in „Das Aasland"
Nr. 38, Jahrg. 63, Stuttgart, den 22. September 1890, theilt
uns Dr. Otto Stoll unter vielem Anderen auch Näheres über
die baskische .Frau mit, welche infolge geringerer geistiger
Schulung, Lebenserfahrung und Weltkenntniss auch am
zähesten am Glauben und Aberglauben der Vorzeit ihres
spanischen Urvolkes festhalte. Dieser Aberglaube in Ansichten
und Gebräuchen sei zahlreicher im französischen,
als im spanischen Baskengebiet, in welchem letzteren wieder
die KüstenbeYÖlkerung abergläubischer sei, als die Bevölkerung
des Binnenlandes. „So ist auf dem Lande", —
fährt er fort, — „namentlich bei den Frauen, der Glaube
an Hexen noch weit verbreitet, als welche einige unglückliche
alte Weiber betrachtet werden. Diese Hexen schädigen
vornehmlich Kinder, schwangere Frauen und das Vieh an
Gesundheit und Leben, indem sie nach Sonnenuntergang die
Mach* besitzen, durch den 'bösen Blick' und durch "Verwünschungen
' Krankheiten hervorzurufen. 'Debriak eruan
esala' ('hol dich der Teufelf) und 'aiharva hendi' ('dass
du verdorrest!') sind zwei in der Soule beliebte Formeln
dieser Hexen. Sie können auch die Gestalt von Katzen,
Hunden und Wölfen annehmen, wenn es ihnen passt, und
wie im Mittelalter besuchen sie den Hexensabbath, hauptsächlich
Samstag nachts. Als besonders berüchtigter Versammlungsort
gilt die Umgegend von Beliobia, eine
Ortschaft im Labourd, wo in solchen Nächten ein gewaltiger
Lärm gehört wird. Das 'Gift' womit die Hexen schaden,
bereiten sie hauptsächlich aus dem 'sühain-dora-Strauche',
der nichts anderes ist, als 'Androsaeinum officinale', eine in
den Westpyrenäen häutige Hyperiaeee. — Glücklicherweise
besitzen die Basken gegen die Hexen einige Hilfsmittel.
Zunächst zeigen die Haushähne die Anwesenheit einer Hexe
an, indem sie zu ungewohnter Stunde während der Nacht
krähen. Wenn man dann den Namen Jesu ausspricht, oder

j


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1891/0101