Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
18. Jahrgang.1891
Seite: 102
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1891/0108
* J02 Psychische Studien. XVIIL Jahrg. 3. lieft. (März 1891.)

etwa 20 Sekunden wurden die Klingeln, die Mundharmonika,
die Tambourins und zuletzt die Guitarre, welche zuvor
ganz deutlich ein lustiges Stückchen anscheinend hin- und
herschwebend spielte, zur mittleren kleineren Üeffnung
herausgeschleudert und gesteckt. Beim Aufziehen des
Vorhanges sass Miss Fay unverrückt und festgebunden auf
ihrem Platze. Eine Wiederholung ergab dasselbe Resultat.

Die nächste Piece war das Kunststück mit dem Glase
Wasser. Dasselbe wurde auf das auf Miss Fay's Schooss
gelegte Tambourin gestellt, halb voll Wasser gegossen. Ich
hielt den Strick an ihren Füssen fest angezogen, so dass
ich irgend welche Operation mit den Knieen« mit denen sie
etwa das Glas hätte emporschleudern und mit dem Munde
auffangen können, hätte bemerken müssen. Ihre Bindungen
an den Händen wurden vorher unversehrt befunden. Aber
nachdem der Vorhang schnell zugezogen und Mr. Pingree
kaum bei Seite getreten war, rief Miss Fay schon nach ihm
— er trat hinzu, zog den Vorhang schleunigst auf, und
Miss Fay sass da, den Rand des Glases zwischen ihren
Zähnen festhaltend. Das Wasser war ausgetrunken. Ich
hatte keinen fiuek an meiner Schnur verspürt. Einige der
Beobachter prüften die Fesselung der Hände im Rücken
nach — sie wurde intakt befunden. Ein Mitwirken des
Kopfes war durch die Fesselung am Halse ebenfalls ausgeschlossen
. Das Experiment wurde mit demselben Resultate
noch einmal wiederholt. Ein geheimes Mitwirken ihres
Gatten war dabei ganz ausgeschlossen, ebenso ein solches
ihres deutschen Dolmetschers, welcher bei diesen ersten
Pi£ee,i gar nicht zugegen war. Mr. Pingree hatte ihn in
irgend einem Auftrage weggeschickt, und er kam erst kurz
vor dem Schlüsse der ersten Abtheilung zurück, da er schellen
und Einlass erhalten musste. Wir werden später erfahren,
was er herbeigeholt hatte.

Nach abermaliger Prüfung aller Bindungen wurde der
zaubernden Dame ein schmales weisses Band um den Nacken
und vorn kreuz weis über die Brust gelegt. Ich zog meine
Schnur an ihren Füssen straff, der Vorhang wurde geschlossen,
und binnen wenigen Sekunden auf ihren Ruf wieder geöffnet.
Die vorderen Enden waren in einen so festen und künstlichen
Knoten verflochten, dass derselbe nicht aufgelöst
werden konnte, sondern das so geschlossene Band im Nacken
aufgeschnitten werden musste. Der Haupt Veranstalter der
Seance nahm diesen Knoten zum dauernden Andenken in
seine Verwahrung. Es ist selbstverständlich, dass alle
Bandagen und Knoten besichtigt und ganz unversehrt befunden
wurden.


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