Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
18. Jahrgang.1891
Seite: 127
(PDF, 156 MB)
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Spanuth: Die „tibersinnlichen" Verkehrswege. 127

weibliche seit langer Zeit nachtheilbringender ist, weil unsere
Lebensweise sich von der Natur weiter entfernt hat, wie
die des weiblichen Geschlechtes. Dass nach Jäger das Weib
im allgemeinen seelischer wie der Mann ist, d. h. dass beim
Weibe der Duft (Seele) und beim Manne der Geist überwiegt
, dürfte mehr in Hinsicht der grösseren Passivität
des Weibes bei „Willensübertragungen" in Betracht kommen.

Zunächst werden also die gesundheitlich bevorzugten
Personen*) am befähigsten zur Empfindung übersinnlicher
Eindrücke sein. Hiermit decken sich meine Erfahrungen
an mir selber, in meiner Familie und anderen Personen
vollkommen. Ich z. B. erinnere mich keines telepathischen
oder derartigen Erlebnisses ausser dem erzählten und einer
späteren „Traumtelepathie", und in der Zeit vor Annahme
des Wollregimes war ich eben nichts weniger als gesund,
resp. ich war gesundheitlich abgestumpft. Meine Mutter
erzählt aus ihrer gesunden Jugendzeit ein sehr deutliches
telepathisches Erlebniss, hatte früher überhaupt oft
Ahnungen, wohingegen ihr derartige Vorkommnisse im
späteren Leben fehlen; mit dem Alter stumpfen eben die
meisten Personen bei der bisherigen allgemein gesundheitsschädigenden
Lebensweise ab, oder gehen vielmehr einem
unfehlbaren Siechthum entgegen, so weit sie nicht durch
heftige Krankheiten (Ausstossung des Krankheitsstoffes)
davor bewahrt bleiben. Eine mir bekannte junge Frau,
welche nach wenigen Jahren ihrer Ehe beträchtlich an
Gesundheit abgenommen hatte, erzählte mir, — ohne dass
sie wusste, um was es sich für mich handelte, — dass sie
nun gar keine „Spukerscheinungen" mehr erlebe; früher
habe sie in ihrem Hause immer „Spuk gehabt", wenn am
anderen Tage — ihr Mann ist Schreiner — ein Sarg bestellt
worden sei, u. s. w.

Thatsächlich wird man finden, dass die meisten telepathischen
Ereignisse von jungen, lebendigen Personen und
zwar meist weiblichen Geschlechtes erlebt werden.

*) Seelenverdünnung macht für übersinnliche Empfindungen
empfänglicher. Wer die Fähigkeit besitzt, seinen Seelenduft durch
den Willen, durch geistigen Anstoss (oder sonstwie»] auszutreiben, zxx
verdünnen, wird empfindlicher für die feinsten Duftbewegungen sein
und damit die Vermittelungsthätigkeit seiner groben Sinne in den
Schatten stellen. Damit stimmen die Emptindungsschilderungen der
Euatatiker tiberein, die auch in Folge ihrer aeeJenvetdünnung irgendwelche
Krankheitsstoffe leicht ausstosyen, — also auch Verletzungen
heilen u. s. wM — ganz analog der Heilwirkung d>s homöopathischen
Verfahrens und der durch die Wolikleidung bewirkten Desodorisation
(Emduftung).


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