Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
18. Jahrgang.1891
Seite: 138
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
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138 Psychische Studien. XVIII. Jahrg. 3. Heft. (März 1891.)

pflaster und Lindenblütlienthee auf Eis die untrüglichen
Mittel gegen den Komma-Baecillus sind, auch möchte ich
nicht unterschreiben, was ein berühmter Magnetiseur Moufin
in seinem Buche sagt, dass man mittelst Hypnotismus alle
Krankheiten, wenn auch nicht alle Kranke, zu heilen vermag.
Der Hypnotismus spielt aber in der Therapeutik zweifellos
eine viel grössere Rolle, als das Gros unserer Aerzte bis
jetzt anzunehmen scheint*

Kurze Notizen.

a) Die „Gartenlaube" erzählt in Nr. 41, 1890 die Fortsetzung
eines Romans „Sonnenwende" von Marie Bernhard,
worin von einer Frau Hedwig Weyland die Rede ist, deren
Schilderung unsere Leser ganz besonders interessiren dürfte,
weil sie den Mediumismus charakterisirt, wie er sich im
Kopfe unserer Romanschriftstellerin malt: — »Hedwig
Weyland war schon als Kind das gewesen, was man eine
kleine 'Sensitive* nennt; sie hatte allerlei phantastische und
merkwürdige Träume, sie wandelte bei Mondschein mit
geschlossenen Augen einher und fühlte sich vom Lichtwechsel
stets stark beeinflusst — sie las gern Geschichten,
in denen das Uebernatürliche, Unerklärliche eine Rolle
spielte, und merkte auf viele Dinge, die alle anderen
Menschen unbeachtet Hessen. Die gesunde Lebensart ihres
elterlichen Hauses, sowie eine verständige ärztliche Behandlung
bewahrte sie vor Hysterie und schlimmen nervösen
Erscheinungen ... immer aber, auch nach ihrer Verheirathung
mit einem durch und durch praktisch und aufgeklärt gesinnten
Manne, haftete ihr ein Hang an, sich grübelnd in
Gebiete zu vertiefen, die gleichsam das Zwischenreich
bildeten, jenseit des klar ergründenden Verstandes lagen,
von den meisten Menschen als 6 Unsinn' kurz abgefertigt
und verspottet, von anderen unklar empfunden, aber nicht
offen anerkannt, von einigen wenigen als wichtiger Best
an dtheil des Empfindungsdaseins betrachtet wurden. Frau
Hedwig hatte ein brennendes Interesse für den Hypnotismus,
sie erwies sich bei gelegentlichen Versuchen als ein vortreffliches
Medium, und nur der ernste Wahrspruch ihres
Gatten, der behauptete, sie schade ihrer Gesundheit mit
'solchem Zeug', vermochte es, sie an einer eingehenden Beschäftigung
mit dieser plötzlich in die Mode gekommenen
Richtung zu verhindern. Robert Weyland behauptete scherzend,
wäre er «nicht gewesen, dann würde seine Frau längst als


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