Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
18. Jahrgang.1891
Seite: 141
(PDF, 156 MB)
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' I

Kurze Notizen. 14 L

sur Napoleon et sa cour" wird der Besuch des Männchens
etwas anders dargestellt; es sei zur Thür hereingekommen
und habe dem Posten seinen Wunsch zu erkennen gegeben,
den Kaiser zu sprechen. Der Soldat habe geantwortet, der
Kaiser empfange Niemanden ohne vorausgegangene Er-
laubniss. Das Männchen habe ihn sodann heftig zurück-
gestossen, sei in einen Salon eingetreten und habe dem
Kammerherrn befohlen, es beim Kaiser anzumelden. Napoleon
habe auf die Mittheilung, ein rothgekleideter Mann wünsche
ihn zu sprechen, dem Verlangen der geheimnissvollen Persönlichkeit
sofoit willfahrt. Die Unterhaltung dauerte lange,
erzählt das Buch, der Kaiser schien um eine Gunst gebeten
zu haben, die ihm verweigert wurde. Bndlich kam das
Gespenst aus dem kaiserlichen Zimmer, eilte durch die
Oorridore nach der Treppe und verschwand. Die Geschichte
ging von Mund zu Mund, und Mancher wurde verhaftet,
weil er sie weiter erzählt hatte. — Unter der Restauration
soll sich das Gespenst vor dem Tode des Herzogs von Berry
mehrmals gezeigt haben, und auch Ludwig XVIII. soll es
auf dem Sterbebette gesehen haben. Die Kaiserin Eugenie
verbot strengstens, in ihrer Gegenwart auch nur scherzweise
von diesem Tuilerienspuk zu sprechen. (2. Beil. zur „Leipziger
Gerichts-Zeitung'* Nr. 96, v. 29. November 1ÖÜ0).

e) Thomas Achelis*) schreibt in neuerer Zeit viel zur
Versöhnung zwischen Philosophie und Naturwissenschaft.
Er ist nicht der einzige auf diesen Gebieten und in dieser
Richtung, aber ein dieselben mit am weitesten Ueber-
sebauender. In seinem Artikel „Ethnologie und Philosophie4*
in „Das Ausland" Nr. 36, Stuttgart den 22. September 1890,
geht er von Bastians grundlegender Idee aus, welcher in
seinem grundlegenden Werk über Ethnologie sagt: — „Der
innere Organismus des philosophischen Werdens kann einzig
in der Psychologie erkannt werden, der Psychologie, die
nicht allein die Entwickelung des Individuums, sondern die
der Menschheit ausverfolgt, die sich auf der Basis der
Geschichte bewegt." (Vorr. S. 11 „Der Mensch in der Geschichte
.") — Er strebt eine vergleichende Ethnologie oder
Völkerkunde an. Ein anderer scharfsinniger Rechtsgeiehrter
A. H. Post**) geht auf seinem Gebiete von ähnlichen Ideen
aus [Wir verweisen hier gleichzeitig auf sein neueres Werk:
— „Studien zur Entwicklungsgeschichte des Pamilienrechts.
Ein Beitrag zu einer allgemeinen vergleichenden Hechts«

*) Vergl. „Psych. Stad." Januar-Heft 1801 8. 44 ff. sub e). —

Hefe r.

**) Vergl. daselbst 8. 4(> sub e). Kefer.


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