Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
18. Jahrgang.1891
Seite: 157
(PDF, 156 MB)
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Wittig: Der Kampf um Miss Fay in Magdeburg,

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Erklärung, wie z. B. das Märchen von „Wachsarmen",
während sie die natürlichen Arme versteckt halte und zur
Ausführung der Experimente benutze. „Um ihre Experimente
richtig beurtheilen zu können, welche sich ganz und
gar von den Kunststücken der herumziehenden antispiritistischen
Gaukler unterscheiden, bemerke ich Folgendes:

— Miss Fay ist auf ihrer Tourne durch Deutschland bereits
von mehreren Antispiritisten, in Leipzig z. B. durch den
auch hierorts durch seine Vorführungen im 'Eürstenhof im
vergangenen Jahre her bekannten Herrn Albrechf auf offener
Bühne in einer jedweden Betrug hindernden Weise gefesselt
worden, ja derselbe setzte sich mit ihr ins Kabinet hinein
und musste zugeben, dass es unmöglich sei, den 'Pfiff,
wenn ein solcher vorhanden gewesen, zu entdecken/4 —
Der Satz ist im Allgemeinen unbestreitbar; aber er
enthält einen dem Herrn Artikelschreiber leicht verzeihlichen
Irrthum, Er hat richtig den Namen Albrecht aus
Leipzig berichtet erhalten, aber es war nicht der Anti-
spiritist, sondern jener („Psych. Stud." Januar-Heft 18U1
S. 15. cfr. Februar-Heft S. 56, 58 und 61) erwähnte Baumeister
, dessen Name ebenfalls „Herr Albrecht6 lautete. Er
war es, der, wie bereits am Schlüsse von sub 3) S. 155 erwähnt,
mit Miss Fay zusammen im Kabinet sass, darin einen
plötzlichen Aufschrei that, aber ebenso wie ich unter dem
aufgestülpten Blecheimer den 'Pfiff' nicht ermitteln konnte.

— Sehr richtig bemerkt Herr Sch. gegenüber der a priori-
Betrugs-Hypothese: — „Wenn, wie geschehen, die Hände
Miss Fay's gehalten werden, so ist die Hypothese der
'Fingerfertigkeit' hinfällig; die des präpaiirten Kabinets
ebenfalls, wenn, wie geschehen, das einfache Kabinet von
intelligenten Leuten gehörig untersucht wird. Sollte das
Medium dennoch in der Lage sein, zu betrügen, dann wäre
es ja in der That ein Künstler allerersten Ranges, und es
erscheint dann höchst absurd, anzunehmen, dass ein derartig
begnadeter Künstler seine Productionen unter dem Signum
'Spiritistisches Medium', welches ihn in den Augen der
Welt nur als einen genialen Betrüger erscheinen Hesse,
vollführen würde, anstatt sich als reeller rechtschaffener
Mensch zu bewegen, also ein (dritter) Widerspruch. — Ein
weiteres Argument gegen die a priori-Betrugstheorie ergiebt
sich, wenn man bedenkt, dass Kinder im zartesten Alter,
wie wiederum Personen aus den allerfeinsten Gesellschaftskreisen
, bei denen jegliches Motiv zum Betrügen fehlt, als
Medium fungiren. Wo wäre, könnte man fragen, denn die
Hochschule für dergleichen Kunststückchen, deren Pfiff von
Naturforschern ersten Ranges wie den bedeutendsten


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