Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
18. Jahrgang.1891
Seite: 186
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
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186 Psychische Studien. XVIII. Jahrg. L Heft. (April 18D1.)

eines wahrhaften Grottmenschen in aller Fülle göttlicher
und menschlicher Kraftwirkung. — Ziegler sagt S. 468 ferner
noch: — „Und auch gegen WunäH Ausführungen über den
Unsterblichkeitsglauben erheben sich ähnliche Einwendungen
. Wunsch nach einer Fortsetzung des Lebens
und nach dauernder Glückseligkeit, Vergeltungsvorstellungen
und endlich der Gedanke, das** die erstrebten und erreichten
sittlichen Güter nicht dem Untergang preisgegeben sein
können, dass also jeder für unsere empirische Betrachtung
vergängliche Zweck einem unvergänglichen Zweck dienen
und auf diese Weise selbst in dem letzteren erhalten bleiben
müsse: haben wir hier wirklich eine Stufenfolge und nicht
vielmehr völlig und toto coelo Verschiedenartiges? Die
zwei ersten Vor Stellungsgruppen sind von einem individualistischen
, die letzte von einem durchaus universalistischen
Standpunkt aus gebildet, der Jen ersten entweder geradezu
negiren oder nirgendwie tangirer. kann. Was hilft es dem,
der eine Unsterblichkeit hofft und glaubt, wenn die Philosophie
auch diese Idee in die Sphäre unbestimmter Allgemeinheit
erhebt und hier zu dem Gedanken verflüchtigt,
dass alle geistigen Schöpfungen einen absoluten, also
unzerstörbaren Werth besitzen, und im übrigen 'diese
Beziehung der allgemeinen Unvergänglichkeit des Geistes
zur individuellen Persönlichkeit ganz dahin gestellt sein
lässt?' Auch hier, fürchte ich, ist dem Religiösen zu viel
unö zu wenig eingeräumt" u. s. w, (S. 468), — Wir citiren
diese Stellen im Hinblick auf Prof. Wnndf% frühere versteckten
xingriffe gegen die kirchliche Religiosität und Sittlichkeit
der modernen Spiritualisten resp. Spiritisten fs.
,,Psych. Siud." März-Heft 1887 S. 110—114). — Wir wissen
ja nun, wie auch seine philosophische Religion und Ethik
int kirchlichen Sinne beschaffen ist.

d) Achelis nennt als den grossen Schöpfer der Theorie
des Animismus E. Tylor und giebt in kurzen Umrissen
seine Ansicht von den Anfängen religiöser EntWickelung
wieder. Die erste Aufgabe wird nach ihm die sein, die
eigentlichen Triebfedern klar zu erkennen, welche zum
Glauben an Geister und überhaupt zur Schöpfung des
Seelenbegriffs geführt haben. Tylor sagt darüber: — „ Wie
die Vorsteihing der Seele, welche wir bei unkultivirten
Rassen antreffen, und welche die Grundlage ihrer Religion
bildet, entstanden ist, erkennen wir leicht, wenn wir uns
an ihre Stelle versetzen. Unkundig der allerersten Anfänge
des wissenschaftlichen Denkens, suchen sie sich aus ihren
sinnlichen Wahrnehmungen eine Vorstellung von dem
Wesen des Lebens zu machen. Was ist das Leben,


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