Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
18. Jahrgang.1891
Seite: 189
(PDF, 156 MB)
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Kurze Notizen.

18f*

sondern verweist hierüber auf seinen ausführlichen Aufsatz:
— „Die Theorie der Seele auf ethnologischer Basis" — in
der „Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Philosophie"
9, 302 ff. Am Schlüsse geben wir noch sein Citat aus Wundfs
„Logik" II, 498: — „Die Sprache, die religiösen und sittlichen
Vorstellungen sind Erzeugnisse des Menschengeistes.
Aber das individuelle ßewusstsein und seine Entwickelung
giebt uns nur dürftige Anhaltspunkte für deren Verstand-
niss; vielmehr bedarf ein solches zunächst der historischen
Interpretation ihrer Entstehung, und erst diese vermag dann
unsere Anschauungen über die psychologische Entwickelung
der Vorstellungen und Gefühle überhaupt zu vertiefen. Sind
doch Sprache, Mythus und Sitte gleichsam objectiv gewordene
Erzeugnisse des menschlichen Bewusstseins, welche
nicht nur der Zergliederung sicherer standhalten, als die
schwankende innere Wahrnehmung, sondern welche überdies
zum Theil Vorgänge des geistigen Lebens der Beobachtung
enthüllen, die dem Umkreise des heutigen Denkens völlig
entrückt sind, obgleich sie doch die Keime zu dem jetzt
erreichten Zustande in sich schliessen. Auf allen diesen
Gebieten muss die Geschichte Hand in Hand gehen
mit der vergleichenden Ethnologie, wenn es gelingen
soll, die Resultate der letzteren ebenfalls im historischen
und psychologischen Sinne zu verwerthen und die Fehler
zu vermeiden, zu welchen hier eine einseitige Anwendung
der komparativen Methode so leicht verführt." —

e) Dr. Arthur Sperling bringt im „Magazin für Litteratur",
redigirt von Otto Neumann-Hof er in Berlin, W. (Verlag von
F. uml P. Lehmann) in JNr. 51 des 59. Jahrg. v. 17. December
1890 einen Artikel über „Die Suggestion und die Dichtung",
und zwar auf Grund von Karl Emil Franzos' Schreiben in
seiner „Deutschen Dichtung" an mehrere Gelehrte wegen
drei mitgetheilter Suggestionsfälle. Er fragt an, ob die
Wissenschaft sie als wahr anerkenne, und ob die naturalistische
Dichtung das Recht habe, sie in Folge dessen in die
Dichtung einzuführen? — Es sind Fälle einer ganz ausserordentlichen
Beeinflussung des einen Menschen durch den
anderen. Verf. ist der Ansicht, dass versuchte Suggestionen
wider Willen im wachen Zustande im allgemeinen wirkungslos
abprallen. Aber dennoch könne der schwächere Theil
schliesslich unterliegen. Suggestionen im hypnotischen Zustande
gelängen dagegen wider Willen des Beeinflussten
selten. „Es dürfte zu den allerseltensten Ereignissen gehören,
dass ein des Hypnotisirens kundiger Mensch einen anderen
unmerklich mit der Hypnose überrascht und ihn ohne sein
Wissen zwingt, einen Wechsel zu unterschreiben oder einen


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