Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
18. Jahrgang.1891
Seite: 266
(PDF, 156 MB)
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266 Psychische Studien. XVIII. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1891.)

düpirt" würde, und dass „sein Enthusiasmus mit seiner
kritischen Besonnenheit durchgegangen sei" (114, 122).

Dass Hartmann niemals ein Phantom gesehen, hält ihn
nicht ab, zu sagen, ein solches sei nur — „eine seelenlose
Puppe, die nach den Vorstellungen und Willensimpulsen
des somnambulen Mediums tanzt, aber keineswegs der
Träger eines eigenen Bewusstseins" (87). — Die Behauptung
, dass Phantome unter allen Umständen aus dem
Medium stammen, wird mit den Worten aufrecht erhalten: —

„Das Medium kann auch verschiedene Typen als nach
einander oder auch gleichzeitig auftretend träumen; es kann
vollständige oder unvollständige Gestalten träumen und kann
ein allmähliches Hervorwachsen und Versinken der Gestalten
träumen; es kann auch träumen, dass es selbst schlaftrunken
mit der anderen Traumgestalt zugleich aus dem
Kabinet trete, und kann diesen Traum für seinen Theil
durch Traumhandlungen vei wirklichen. Oder es kann
träumen, dass die anderen Traumgestalten sich aus seinem
Nabel durch eine Art von Nabelstrang entwickeln, oder
aus seiner Brust hervorwachsen" (102).

Alle diese Traumbilder des Mediums sollen sich dann
aber als Hallucinationen auf die Zuschauer übertragen, die

— obgleich sie wach sind — alles mitträumenü Und eine
solche Erklärung wagt Hartmann eine wissenschaftliche zu
nennen und der unwissenschaftlichen Erklärung der Spiritisten
gegenüber zu stellen! Aber Erklärungen, die sich
das Gehirn erquält, sind darum noch nicht besser, als
andere, die sich von selbst einstellen.

Aksakow berichtet (529) einen Fall, wobei ein allen
Anwesenden unbekannter Verstorbener sich kundgab, seinen
Namen und Todestag angab und unter anderem noch beifügte
, er sei Vater von elf Kindern gewesen. Man schrieb
nach seinem ehemaligen Aufenthaltsort, der ebenfalls den
Anwesenden unbekannt war, und erhielt eine Antwort,
worin alle Angaben bestätigt wurden, nur war von sieben
Kindern statt von elf die Rede. Daran knüpft Hartman»,
(46) die abfällige Bemerkung: — „Oft genug sind denn
auch die Daten ungenau — z. B. sieben Kinder, statt elf;

— aber darüber geht man als über etwas Unwesentliches
hinweg, um über das Zutreffende desto lebhafter zu erstaunen
." — Zu tadeln ist aber nur Hartmann, nicht
Aksakow, weicher (531 Anm.) beifügt, dass eine weitere
Erkundigung die vom Verstorbenen angegebene Elfzahl der
Kinder als richtig ergab.

In einem anderen Falle, über den Aksakow, weil es sich
um zwei Damen seiner Verwandtschaft handelt, offenbar


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