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280 Psychische Studien. XVIII. Jahrg. 0. Heft. (Juni 1891.)
richtigen in (S. 234). — Ferner auf derselben Seite die
Zahl 205 der letzten Zeile in der Note in S. 233—234 zu
verwandeln.
6) Die „Psychologische Gesellschaft" in München und
die „Gesellschaft für Experimental-Psychologie" zu Berlin
haben sich seit November 1890 zu einer „Gesellschaft
für psychologische Forschung" verbunden, in der
Absicht, „die Arbeitskräfte der beiden genannten wie
anderer sich etwa noch anschliessender Vereinigungen nach
Möglichkeit zu concentriren und ihre Veröffentlichungen in
einer gemeinsamen Reihe von 'Schriften' zu sammeln." —
Das erste Heft derselben bringt: Dr. Freiherrn von Schrenck-
Notzings: — „Die Bedeutung narkotischer Mittel für den
Hypnotismus" und Dr. August Forets: — „Ein Gutachten
über einen Fall von spontanem Somnambulismus." (Leipzig,
Abel, 1891.) gr. 8°. 3 M. Nach dem beigefügten Prospecte
wird beabsichtigt, allgemein verständliche wissenschaftliche
Beiträge zu den wichtigsten Zweigen der Psychologie zu
veröffentlichen. Vorzugsweise sollen zunächst die Probleme
des Traumlebens und des abnormen Seelenlebens (Hypnotismus
u. dgl.) behandeln, einmal deshalb, weil sie in der
neueren Psychologie bisher vernachlässigt worden sind und
ihre Erörterung trotz der bestehenden Fachzeitschriften
keine geeignete Stätte besitzt, zweitens deshalb, weil gerade
sie für weitere Kreise von Bedeutung und zugleich in ihrer
Erforschung von der Mitarbeit dieser weiteren Kreise, der
Aerzte, Juristen, Ethnologen u. s. w. abhängig sind. Es ist
nicht beabsichtigt, in den 'Schriften' spezialistische Studien
über entlegene Themata zu veröffentlichen, ebenso wenig
wie der seichte Dilettantismus zu Worte kommen soll,
sondern nur Fragen von allgemeiner Bedeutung, an deren
Aufhellung wirklich etwas gelegen ist, sollen in streng
wissenschaftlicher, wenngleich allgemein verständlicher Form
für diese Schriften bearbeitet werden. („Blätter für liter.
Unterhaltung" Nr. 15 v. 9. April 1891 S. 235 ff.)
c) Am Freitag d. 15. Mai er. sprach im Spiritualistischen
Verein „Psyche" zu Berlin, Brandenburger Haus, Mohren-
btrasse 47, Herr Dr. Hans Spatzier über „Natürlichen und
künstlichen Somnambulismus." Die „Berliner Vereins-
Zeitung" v. 21. Mai enthält einen Bericht über diesen
Vortrag. Wir entnehmen ihm die folgende Stelle: — „Der
Vortragende vermuthet, dass das Centraiorgan dieser
Thätigkeiten nicht das Gehirn, sondern das Gangliensystem
die dem Sonnengeflecht sei. Bei einer Somnambulen war
mit Herzgrube wie eine Kugel hervorgei rieben; eine andere
sagte, sie habe etwas am Magen, was spreche, und was sie
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