Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
18. Jahrgang.1891
Seite: 283
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Notizen.

283

der Lottoziehung beiwohnen. Sie erreichte ihn in dem
Augenblicke, als die erste Nummer gezogen wurde, und
sah ihn freudig schmunzeln, denn die Nummer war eine
der seinigen. Sie will ihn schelten; da wird die zweite
Nummer ausgerufen. Ihr Sohn beschwichtigte sie mit den
Worten: — „Auch die Nummer habe ich, Mama!" —
Gleich darauf kamen die zwei anderen Nummern der gespielten
Quaterna heraus. Der Knabe hatte gewonnen! Er
war reich! Aber nein! Jetzt kommt der Meister, um
gerichtlich die Auszahlung des Gewinnes an den Jungen
sowohl bei der Administration als beim Schatzamte
(Tesoreria) zu verbieten und den grossen Gewinn für sich
zu beanspruchen. Die Administration hat, wie man sagt,
um das Dafürhalten der Aerarial-Advocatur nachgesucht.
Uns scheint es, dasf* der Tischler wohl das Recht hat, den
Knaben für die Aneignung der dreizehn Lire zu verklagen,
aber nicht, den Gewinn für sich zu beanspruchen." — Ob die
Gewissheit, das Geld zurückerstatten zu können, als Entlastungsmoment
betrachtet wird? Auf diese Gewissheit
stützte sich aber der Knabe, als er die dreizehn Lire
spielte. In der That ein interessanter Fall! Merkwürdig
ist auch die Ahnung des Knaben, dass er eine grössere
Summe als die zwanzig Centesimi zum Spielen werde verwenden
können. Kam diese Ahnung auch von seinem
Traume? — Margarethe Krepelka.

ff) Herr Pastor em. Reichenbach theilt uns des Weiterem
aus der Fülle seiner Erlebnisse Folgendes mit:*) — Wie
die magnetische Kraft im Menschen Heilung oder
Linderung der Schmerzen bewirkt, das habe ich selbst erfahren
. Meine Frau litt einst an Gesichtsschmerz, sodass
sie viele Nächte nicht geschlafen hatte. Sehr arg war es
am Weihnachtsabend, wo den Kindern keine Christ-
boscheerung gemacht werden konnte. Ich versuchte es also
durch magnetisches Streichen, wie ich es von meinem Vater
gelernt hatte. Siehe da! nach kaum einer Minute schlief
sie fest ein bis zum anderen Morgen, wo ich zum Gottesdienst
in die Kirche ging. Nach den magnetischen Strichen
am Abend vorher bekam ich auf der entgegengesetzten
Seite des Gesichts einen gelinden Schmerz, welcher kaum
einige Minuten währte und mich befähigte, dann noch bis
Mitternacht zu studiren, um gut meine Predigt am ersten
Feiertag halten zu können. Aehnlich habe ich es oft mit
meinen Kindern gemacht, wenn dieselben nicht schlafen

*) Vergl. „Psych. Stud." Januar-Heft 1891S. 44 sub d) Zeile 7 v. u.—
Man sehe noch Seite 277 dieses Heftes. Die Red.


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