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Handrich: Materialisation ohne Kabinet.
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wichenen Geistes der Tochter Skiewauketfu, deren hehre
Mission darin besteht, die nach Wahrheit suchenden
Menschen von dem „factum est" der Unsterblichkeit des
geistigen Menschen zu überzeugen und unseren vorangegangenen
Lieben den Weg zu zeigen, sich mit ihren
Zurückgebliebenen in Verbindung zu setzen. Nach Verlauf
weniger Sekunden begrüsste mich eine Stimme mit dem
herzerhebenden: — „Grüss Dich Gott, mein lieber, lieber
Bruder! Wie glücklich bin ich, wie dankbar, dass es mir
vergönnt ist, nicht nur Dich zu sehen, sondern auch mich
Dir zu offenbaren!" — und nachdem auch ich meiner
Freude Ausdruck verliehen und die Versicherung erhalten
hatte, dass sie, die wir gesehen, es war, die jetzt zu mir
laut und vernehmlich sprach, Hessen sich noch einige, in
Stimme und characteristischem Ausdruck total verschiedene,
unsichtbare Intelligenzen durch den Tubus vernehmen, die,
alle übereinstimmend, aber genau deren Individualität
getreu, uns über das Fortbestehen des intelligenten und
beseelten Lebensprinzips, des eigentlichen, dem Menschen
innewohnenden „Ego" belehrten, und dass wir ernten, was
wir gesäet; dass der Tod uns befreit von der materiellen,
der irdischen Hülle (die der organischen Transformation
in deren natürlichem Ursprung anheimfällt), während das
geistige „Ich" den ihm angemessenen und theilweise von
ihm selbst geschaffenen Sphären zustrebt, aber durch das
Band der Liebe mit den Zurückgebliebenen in inniger
Verbindung und Wechselwirkung verbleibt, und zwar so
lange es nichts mehr hienieden zu fesseln vermag. Was
wir gesehen und gehört, als Täuschung zu erklären, wäre
Wahnsinn oder Selbstbetrug» (Ueber die inzwischen auch
mit Henry Slade erhaltenen psychographischen Manifestationen
und psycho-physisehen Phänomene werde ich später Bericht
erstatten.)
Brooklyn, im März 1891.
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