Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
18. Jahrgang.1891
Seite: 301
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
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Myers: Census von Hallucinationen.

301

Das Licht, ich wiederhole es, über die tiefsten Probleme,
welche die Menschheit beschäftigen können. Denn obgleich
ich es für Recht erachtet habe, zu erklären, dass in der
Anschauung der Mehrzahl der Gelehrten, welche dieser
Forschung ihre Zustimmung ertheilt haben, die erhoffte
neue Erkenntniss eine solche sein wird, welche in das
Gebiet einer bereits anerkannten Wissenschaft, der gewöhnlichen
Psychologie fällt, so wünsche ich doch nicht meine
eigene vertrauensvolle Hoffnung zu verhehlen, dass auf diese
Weise mehr Licht ausgebreitet werden wird, ja dass (wie
ich dafür halte) bereits viel Licht ergossen worden ist, über
des Menschen innerste Natur und seine Aussicht auf ein
Weiterleben nach dem Tode.

Bis herauf zur Gegenwart ist kaum ein ernstlicher
Versuch gemacht worden, die thatsächlichen Zeugnisse
für unsere Fortdauer auf dieselbe Weise zu sammeln und
abzuwägen, wie wir die — oft noch weit zerstreuteren und
aus Schlüssen gefolgerten — Beweise für alle Arten von
Phänomenen in der vergangenen oder gegenwärtigen Geschichte
der Erde und des Menschen sammeln and abwägen.
Die vorliegende Untersuchung ist wirklich eine neue; und
obgleich Denjenigen, welche gewohnt sind, das Unendliche
mit kühnen Sätzen und Sprüngen zu nehmen, unser Verfahren
wie ein langsamer Trab erscheinen mag, so ist
doch der Vortheil dieses Trabreitens der, dass man
wenigstens festen Grund unter seinen Füssen fühlt.

Ein Hecht und ein Barsch — meine Leser werden
finden, dass dies eine Thatsache und keine Verteidigung
ist, — waren einst in einen Weiher eingesperrt, jeder auf
einer Seite einer Glasabtheilung. Einige Monate lang stiess
der Hecht beständig gegen die durchsichtige Wand mit
keinem anderen Resultat als Quetschungen an seiner Nase.
Endlich schloss er daraus, dass der Barsch nicht erschnappt
werden könne, und hörte auf, nach ihm zu fahnden. Hierauf
wurde die Abtheilungswand entfernt, und der Hecht hätte
den Barsch in jedem Augenblicke verschlingen können.
Aber er hatte sich in den Kopf gesetzt, dass das unmöglich
wäre, und er Hess seine Beute unter seinen Kinnbacken
umherschwimmen, ohne auch nur einen Schnapp nach ihm
zu thun.

Stellen wir uns nun unter dem Hecht die Menschheit
und unter dem Barsch die Erkenn tniss einer unsichtbaren
Welt von Die Glasscheibe würde dann die vermeintliche
unpassirbare Gi enzlinie zwischen dem „Materiellen" und
dem „Geistigen'* — zwischen den „natürlichen" und den
„übernatürlichen" Dingen sein. Wenn wir vielleicht einen


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