Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
18. Jahrgang.1891
Seite: 311
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
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Witüg: Der Kampf um Miss Fay in Magdeburg. 31J

vergangenen Jahre über die Albrecfifsoken Küchenkunststücke
im hiesigen 'Eürstenhof einen Artikel geschrieben, aber
gleichfalls keine Aufnahme für denselben in hiesigen
Zeitungen gefunden. Was Albrecht selbst betrifft, den ich
persönlich kenne, und mit dem ich mich im vergangenen
Jahre beim Glase Bier nach seiner Seance unterhalten habe,
so ist er ... ein mit gutem Sprechanismus oder Mundwerk
begabter Mensch, dem ich jeden Angriff zutraue. Das, was
er mir Alles vorgeredet hat, spottet jeder Beschreibung,
obgleich ich ihm Alles genau widerlegte, da ich eine ziemliche
Bibliothek besitze, was ihn jedoch durchaus nicht aus der
Fassung brachte. Mit einem recht albernen Witz wusste er
sich aus der Affaire zu ziehen. Von der Bühne herab sagte
er damals wörtlich, dass Professor Zöllner sich das Leben
genommen habe, weil er sich düpirt fühlte; er sei durch
ihm von Sladc übergebene präparirte Tafeln betrogen worden,
hätte darnach seine vierte Dimension ersonnen, und lauter
dergleichen Unwahrheiten, die ich ihm aus Zöllners „Trans-
scendentaler Physik" nachher dadurch widerlegte, dass
Zöllner seine eigenen Tafeln benutzte. Es machte aber
keinen Eindruck auf ihn." — Dies ist jedenfalls jene einzige
„glaubwürdige Seite", von der Dr. Lux den angeblich wahren
Tod Prof. Zöllner** erfuhr.

„Was die Privat-Seance vom 19. December 1890 betrifft",

— fährt mein Herr Correspondent im selben Briefe fort,

- „so hat Dr. Lux und seine medicinstudirte Erau die Miss
Fay circa 20 Minuten lang nach allen Regeln der Kunst
zusammengenäht; als Mr. Pingree fragte, ob die Herrschaften
nur glaubten, dass Miss Fay aus diesen Banden heraus
könnte, antwortete das Paar mit 'nein!' Die Phänomene
gingen von statten, aber Dr. Lux sagte schon beim zweiten
Experiment, dass er auf die Bandagen überhaupt keinen
Werth legte u. s. w. Es folgte die Sitzung vor dem Kabinet,
welche Dr. Lux durch Suggestion des Mitbeobachters erklärte
. Schliesslich beim fünften Experiment, bei dem Miss
Fay in einem Kasten sitzt und trotz bisheriger Fesselung
auf einem Stück Papier die Worte 'Dear brotker' [Lieber
Bruder] geschrieben wurden, hob Dr. Lux plötzlich den die
Spalte verdeckenden schwarzen Lappen hoch, und da will
seine mitbeobachtende Frau eine Hand (jedenfalls die
materialisirtej gesehen haben, ein Beweis für Dr. Lux7 dass
Miss Fay also doch aus den Bandagen herauskommen könnte;
ausserdem fasste er Miss Fay noch am Aermel und zog sie
empor! Miss Fay unterbrach sofort die Sitzung, und ihr
Gatte, Mr. Pingree, sagte in englischer Sprache: — *dass
Miss Fay in ehrbarer Gesellschaft zu sein glaube und als


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