Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
18. Jahrgang.1891
Seite: 325
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1891/0331
Postel: Eine Erwiderung an Herrn Kiesewetter etc. 325

'S

Ansicht nach in ein ganz anderes Kapitel gehört. Denken
Sie sich zum Beispiel das ganze Universum in Stillstand,
ohne Bewegung; auf einmal dringen Strahlen des Lichtes
vom Firmament bis zur Erde. Durch den Druck der
Strahlen setzen sich sofort alle Atome des Erdballs in
Bewegung und suchen sich während ihrer Rotation mit
denjenigen, die chemisch mit ihnen verwandt sind, zu
Moleculen zu verbinden. Durch die Strahlenwirkung
anderer Sterne gelangen dieselben endlich zur Polarisation
und krystallisiren sich in für unsere Augen sichtbare
Materie. In ähnlicher Weise wirkt der Gedanke in die
Ferne, aber nur ein fester Wille oder ein starker Glaube
kann den ausstrahlenden Gedanken einen wirksamen Druck
verleihen.

Nun ein anderes Bild. Die keusche Susanne im Dome
zu Erfurt verkündigt den Gläubigen an jedem Ostersonntag-
Morgen, „dass Christus erstanden!" Sie erleuchtet aber auch
diejenigen, die dafür empfänglich sind, mit dem Licht der
Erkenntniss. Zu ihren Jüngern gehörten Copemikns,
Dr. M. Luther und Theophilus Basilius. Der letztere wirkte
am Fusse des Thüringer Waldes zwischen Ilmenau und
Bad Elgersburg. Er schrieb 1484 ein Werk über „die
siderischen Kräfte des Makroskosmus". Dasselbe erschien
1511 gedruckt in Hamburg, ein Buch so dick wie eine alte
Bibel, und wurde geschrieben zur Zeit, wo man noch ein
V anstatt einem U in der deutschen Sprache gebrauchte.
Er beschreibt darin die Wirkung der Schwaden in Bergwerken
zur Bildung der Metalle; er hat für jedes Metall
einen besonderen Magneten, welchen er an der Spitze einer
Haselruthe befestigt, mit der er die Gebirge abgeht; wo
sich die Ruthe mit dem betreffenden Magneten zur Erde
neigt, dort findet er das betreffende Metall. Er stellt das
Prinzip, Gleiches mit Gleichem zu vertreiben, schon vor
Paracelsus auf, indem er Schlangenbiss mit Krötengift und
den Stein mit dem Geist des Kalksteins curirt u. s. w.
Derselbe verwandelt Honig in Gift, curirt auf Entfernungen
mit Sympathie, schreibt über den Werth der Mumie und
macht eine Kugel, in welcher man den Prozess der
Schöpfung beobachten kann. Er bereitet seinen Weinstein
und Weingeist aus Reben und Trestern, und nicht aus
Kartoffeln, überhaupt bereitet er seine Medicamente nur
zum Zweck des Heilens, und nicht wegen Profits; er giebt
verschiedene Illustrationen seiner Destillirapparate und ein
Verzeichniss der Kräuter und ihrer Heilkraft.

Derselbe curirt Krebs, Leprose, Schwindsucht und
Pestilenz mit seinem Liguoris Solis Antimoniam Antimon,


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1891/0331