Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
18. Jahrgang.1891
Seite: 340
(PDF, 156 MB)
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340 Psychische Studien. XVIII. Jahrg. 7. Heft (Juli 1891.)

Blavatskt/s besonderer Verfügung. Nichts war ihnen unmöglich
. Vor Allem bewährten sie ihre mysteriöse
Begabung durch die Kunst, mit der sie verschiedene
Gegenstände, besonders Briefzettel mit theosophischen
Orakelsprüchen, erscheinen und wieder verschwinden Hessen.
Weit entfernt, in ihren geheimnissvollen Behausungen in
Tibet sitzend, hatten es die Mahatmas in ihrer Macht,
durch eine blosse Willensanstrengung astralische Körper,
astralische Briefe in die Mitte eines Kreises von Personen
zu projieiren, die in Madras, Bombay oder Simla an ihren
theosophischen Religionsstätten zusammensassen. Schauer
von Rosen flatterten von der Decke herab; unsichtbare
Glocken erklangen, Niemand wusste woher. Tassen und
Untertassen verschwanden in die Luft uad erschienen
plötzlich wieder auf den Tischen. Skizzen und Abhandlungen
voll orakelhafter Wunder wurden auf Papierblättern
entdeckt, die einen Augenblick vorher nichts gezeigt hatten
als eine weisse Fläche. Ausserordentliches fand auch statt
mit den Cigaretten, in deren Weihrauchsdampf Madame
filavatsky, als geborene Russin, sich ohne Ende hüllte, und
in deren Verfertigung sie ein Geschick entwickelte, welches
selbst Sir Edwin Arnold, den ihr übrigens wenig wohlwollenden
Dichter des „Light of Asia", zur Bewunderung
zwang. Bevorzugten Jüngern erschienen mitunter Astralbilder
eines Mahatma. Kurz, wenn keine Religion ohne
Wunder gestiftet werden kann, so fehlte es der Blavatsky-
Religion keineswegs an einem Ueberfluss derartiger
Ingredienzien. Die meisten ereigneten sich in dem theosophischen
Hauptquartier in Adyar, wo in einem Geheimzimmer
(The occult room) ein wunderbarer Schrank, der
grosse Schrein der Theosophie, errichtet war, der unter
Anderem ein üelhild des wunderthätigen Mahatma Koot
Hoomi Lal Sing enthielt. Wie der Hochaltar einer Kathedrale,
wie das Porträt eines Heiligen wurde dieses Allerheiligste
der Theosophie offenbarungsbedürftigen Besuchern gezeigt.
Auch Botschaften des Mahatma gingen aus dem wunderbaren
Schranke hervor, wenn die Schüler besonderer Beachtung
würdig schienen. Das oben erwähnte Coulomtfsche Ehepaar,
das sich der genialen Freundin und Religionsstifterin inzwischen
von neuem angeschlossen, war bei solchen Gelegenheiten
in besonders hervorragender Weise thätig. Alles in
Allem schien der Erfolg der Theosophie in Indien gross
genug, um den Versuch einer Bekehrung auch des ketzerischen
modernen England zu rechtfertigen.

Während der Saison von 1884 erschienen also Madame
fitavahky, Oberst Olcott und in ihrer Begleitung Mr. Mohini


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