Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
18. Jahrgang.1891
Seite: 349
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Notizen.

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sinken? Kaum dass uns die Lust blieb, die leuchtenden
Gestalten spectroskopisch zu studiren, oder etwas von ihrer
Substanz für die chemische Untersuchung aufzufangen. Dies
aber ist die Lage des Faust auf ein Haar. Und in dieser
Lage soll ein Mann wie er aller sittlichen Schranken vergessen
, soll zwischen Selbstmord und ungefesselter Genusssucht
schwanken? Faust hätte besser gethan, statt an den
Hof zu gehen und ungedecktes Papiergeld auszugeben,
anstatt zu den Müttern in die vierte Dimension zu steigen,
Gr eichen zu heirathen, sein Kind ehelich zu machen und
Elektrisirmaschinen und Luftpumpen zu erfinden/* — Hierzu
sagt Herr G. Portig: — „Als die Excellenz von Goethe sich
so wagnerisch behandelt sah, drehte sie sich im Grabe
herum. Das that nun aber ihrem grossen Oollegen in Berlin
leid; und so hielt denn Du Bois-Beymond am 3. Juli 1890
eine zweite Rede über 'Naturwissenschaft und bildende
Kunst', damit der Alte von Weimar sich abermals im Grabe
umdrehen und in seine richtige Lage zurückkehren könnte.
Diese Rede ist zur Feier des Leibn&Bchen Jahrestages in
der Akademie der Wissenschaften zu Berlin gehalten und
1891 im Druck erschienen (Leipzig, Veit &r Co\n ~ Es ist
nun zu verwundern, dass Herr Du Bois-Beymond noch zu
Lebzeiten oder wenigstens im Todesjahre Zöllners wusste,
wie ein deutscher Professor ä la Faust sich gegenüber
Geistererscheinungen wissenschaftlich zu verhalten habe,
selbst aber keine einzige spektroskopische Untersuchung
einer solchen angestellt und trotz Zöllners Vorgang auch
durch keine erneute Beschwörung einer solchen Erscheinung
bei den aller Welt bekannten Medien die Thatsächlichkeit
derselben festzustellen suchte!

h) Prophezeihungen aus Karten. — In „Aus der
Pariser Schreckenszeit" berichtet uns Franz Walter in „Vom
Fels zum Meer" Heft 5,1890—1891, in seinem VII. Kapitel:
„Die Kaiserin Josephine als Staatsgefangene", nämlich während
der französischen Revolution, als sie noch nicht Kaiserin,
sondern die mit ihrem ungetreuen Gatten, dem General
Alexandre de Beauharnais in Scheidung lebende, unglückliche
Frau war, welche ihn, im Gefängniss kaum mit ihm wieder
versöhnt, durch den Tod auf dem Schaffet wegen angeblicher
Gefängnissverschwörung verlor, folgende Episode: —
vBeauharnais wurde am 7. Thermidor (25. Juli 1794), zwei
Tage vor dem Sturze B6bespierre\, hingerichtet. Schon
vorher war das Geschick seiner Frau in ein ausserordentlich
bedenkliches Stadium getreten. (Sie befand sich nämlich
im Karmelitergefängniss ausser vielen anderen mit ihren
Schicksalsgefährtinnen Frau von Cusiine und der Schottin


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