Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
18. Jahrgang.1891
Seite: 374
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
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374 Psychische Studien. XV11L Jahrg. 8. Heft. (August 1891.)

räucherungen das transseendentale Subject Moidele\ welches
er als nahe dem Orte seiner Liebe annimmt, den Sinnen
wahrnehmbar zu machen; doch arbeitet er lange Zeit
vergeblich und versenkt so sein ganzes Ich immer tiefer iu
die dunklen Grotten des magischen Seelenlebens.

Alfred studirt die Literatur über Somnambulismus und
beschliesst, nachdem sich die Herzen Leonoren's und Morhof**
in Liebe gefunden haben, nach Aegypten zu gehen, um
Fakire zu suchen, wie der, welcher nach Lerne's Bericht
Nelson1* Bild in einem Tropfen einem Knaben in die Hand
gegossener Tinte erscheinen liess. Er will, wenn möglich,
von dem Fakir erfahren, ob und wann er sein Kind wieder
finden werde. Nach längerem Suchen gelingt ihm dies.
Ein in Somnambulismus versetzter Knabe sieht ihn selbst,
wie er mit einem bärtigen Manne, dessen Gesicht eine
Narbe durchzieht, auf einem Schneefeld der Alpen nach
etwa zwanzig Jahren mit seinem Sohne vereinigt wird; als
er aber eingehendere Fragen stellen will, umzieht dichter
Nebel das Bild.

Auch Morhof'* Experimenten leuchtet ein glücklicher
Stern. Als er eines Abends nach heiterem Zusammensein
mit Leonore seine Studien im Thurmgemach des Goldgrafen
wieder aufnehmen will, verlöschen die Lichter des Kronleuchters
wiederholt auf eine spukhafte Weise. Morhof
denkt an derartige, aus tausend Gespenstererzählungen
bekannte Fälle und fordert das unsichtbare Etwas auf, von
ihm bezeichnete Kerzen zu verlöschen Dies geschieht
wiederholt in einer Weise, die keinen Zweifel zulässt, dass
es Morhof mit einer unsichtbaren Intelligenz zu thun hat,
welche ihn auf diese ihr vielleicht allein mögliche Weise
auf ihr Dasein aufmerksam machen will. Voll freudiger
Erregung sinnt Morhof nach, wie es vielleicht ein Mittel
geben könne, mit dieser Intelligenz in Verkehr zu treten.
Da ertönt unter seinem Ellenbogen ein tickender Klopflaut,
welcher keinen sinnlich wahrnehmbaren Ursprung haben
konnte. In rascher Oombination — der Anfang des Romans
spielt im Jahre 1840 — bringt Morhof den Klopflaut mit
dem Erlöschen der Lichter in Verbindung und wünscht erst
einen Klopf laut unter dem anderen Ellenbogen, dann eine
bestimmte Anzahl von Klopflauten u. s. w. Alles gelingt,
und als Morhof in Gedanken fragt, ob mit diesem Klopfen
ein Kommunicationsmittei mit dem Jenseits entdeckt sei,
antwortet ihm zustimmend ein ganzer Hagel von Klopflauten
. Morhof entdeckt nun auch das raediumistische
Schreiben und erhält mit Hülfe dieser Kommunicationsmittei
von Moidele die Botschaft, dass Alfred ihren und seinen Sohn


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