Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
18. Jahrgang.1891
Seite: 392
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
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392 Psychische Studien. XVIII. Jahrg. 8. lieft. (August 1891.)

sogar sehr leicht vorstellen. Dieselben würden in ähnlichen
Verzerrungen, Grösseiiveränderungen und partiellen
Verschwindungen u. s. w. von körperlichen Gebilden
bestehen, wie wir sie factisch auf unserer Netzhaut an
Gebilden von zwei Dimensionen beobachten können. Ebenso
wie unser Verstand diese letzteren Veränderungen widerspruchsfrei
durch die Veränderung räumlicher Beziehungen
von Objecten in drei Dimensionen erklärt, die wir als
Körper anschauen, ebenso müssten die oben gedachten
Veränderungen durch Veränderung der räumlichen Beziehungen
von Objecten in vier Dimensionen zu unserem
Körper erklärt werden." — Was er damit meint, erklärt
folgende Stelle S. LXXXVI: — „Eine Linse und eine
Erbse können bei gleicher Grösse ihrer kreisförmigen
Querschnitte bei passender Lage zur Projectionsstelle zwei
vollkommen identische Schattenkreisflächen erzeugen, trotzdem
die projicirten übjecte verachieden sind, und umgekehrt,
können zwei vollkommen identische Linsen bei verschiedener
Lage zur Projectionsfläche dennoch verschiedene Erscheinungen
durch ihre Projectionen hervorrufen." —

S. LXXXV: - „Besitzt nun aber der Raum noch
eine vierte Dimension, so können wir jene Atome und die
complicirtesten ihrer Aggregate als Projectionen von Objecten
einer anderen Welt betrachten. Ebenso wenig wie
wir unseren Schatten als den Sitz von Empfindungen und
Vorstellungen betrachten, obschon alle Veränderungen dieser
Schatten durch Empfindungsvorgänge in uns ihre Bedeutung
erhalten, ebenso wenig, wie wir in die veränderlichen Bilder
der Dinge auf unserer Netzhaut die Eigenschaften der
Objecte verlegen, deren Projectionen sie sind, ebenso wenig
ist man unter Voraussetzung eines Raumes von vier Dimensionen
genöthigt, sich die fundamentalen Eigenschaften der
Materie in den Elementen unseres dreidimensionalen Raumes
localisirt vorzustellen.44 — Zöllner beruft sich auf Kaufs
Ausspruch in dessen Erstlingsschrift vom Jahre 1747: —
„Gedanken von der wahren Schätzung der lebendigen
Kräfte4 — am Schlüsse des § 10: — „Eine Wissenschaft
von allen diesen möglichen Raumarten wäre olmfehlbar die
höchste Geometrie, die ein endlicher Verstand unternehmen
könnte.44 — Und das v/äre wirklich eine Anschauung, welche
Zöllner noch heut in den Augen Vieler und auch des Herrn
Dr. Whistling zu einem „unglücklichen Manne44 stempeln
sollte?! Dann rechnen wir es uns zur Ehre, in die Gesellschaft
solcher Unglücklichen zu gehören. „So paradox
diese Auffassung der Welt heute noch vielen Menschen
erscheinen mag4", sagt Zöllner S. LXXXVI weiter, „das


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