Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
18. Jahrgang.1891
Seite: 409
(PDF, 156 MB)
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Wittig: Flammarion und Wallace's Stellungen zum Spiritismus. 409

warte zu Leipzig, welcher sich über die Möglichkeit einer
interplanetarischen Communikation in der 2. Beilage zum
„Leipziger Tageblatt" Nr. 232 v. 20. August 1891 verbreitet
und dabei von unserem Astronomen zu bemerken beliebt,
dass er „sich vielfach an der Grenze bewege, wo die Wissenschaft
aufhört und die Träumerei anfangt. Für den gewöhnlichen
Astronomen ist diese Mars-Idee absurd, allein
Flammarion behandelt sie so, dass er ihr eine 'geistreiche' Seite
abzugewinnen sucht." — Wir können nun Herrn Schurig
selbst noch nicht mit zu den vorzüglicheren gewöhnlichen'
Astronomen rechnen, wenn er unmittelbar darauf bestätigt,
dass sogar „kein Geringerer als Gauss, die uns jetzt sehr
unwahrscheinliche Existenz von Mondbewohnern voraussetzend
, an Lichtsignale dachte, die von der Erde aus auf
die Mondscheibe geworfen würden. Gauss, war der Meinung,
dass hierzu eine Anzahl von gut eingeübten Männern mit
gewöhnlichen Spiegeln ausreichen würde, und da dies die
Meinung eines Mannes wie Gauss war, so dürfen wir sie
unbedingt als zulässig betrachten. Aehnlichen Ideen
begegnen wir auch bei dem zuweilen ziemlich extravaganten
Münchener Astronomen Gruithuisen. Aber freilich ist der
Mond auch nur 51800 geographische Meilen von uns entfernt
, der Planet Mars dagegen kommt uns nicht näher
als 7% Millionen Meilen, d. h. er steht etwa 150 Mal so
weit ab, als der Mond. Was bei jenem noch möglich wäre,
ist es bei letzterem durchaus nicht mehr." — Nach ihm verschweige
das Flammarion und unterdrücke die Thatsache,
dass alle seine sonst ja richtigen Angaben über Mars „erst;
nach und nach durch sehr aufmerksame Forschungen zu
Tage getreten seien", was sich doch aber für jeden aufmerksamen
Leser wohl von selbst versteht. „Das Scheibchen
des Mars erscheine so klein, dass es auch in den mächtigsten
Teleskopen kaum so viel erkennen lasse, als der Mond bei
Betrachtung durch ein gutes Opernglas." Was nun eigentlich
Herr Schurig von der wissenschaftlichen Vorsicht des Herrn
Flammarion noch weiter will, ist uns aus seinem nachfolgenden
Schlussreferate über dessen Ansicht nicht klar geworden,
es wäre denn, er habe sollen als ein gewöhnlicher Astronom
urtheilen. Unsere geehrten Leser wollen gefalligst selbst
beurtheilen, was Herr Flammarion fachwissenschaftlich dabei
verbrochen haben könnte. lyFlammarionli, behauptet er, „der
selbst vom Mars nichts gesehen hat, begnügt sich, zu behaupten
, dass Signale, welche eine optische Correspondenz
zwischen der Erde und dem Mars herstellen sollten, immerhin
als Kreise oder Vierecke 15 geographische Meilen 'und
mehr' gross sein müssten. Natürlich gilt dies nur unter


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