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Wittig: Flammarion's und Wallace's Stellungen zum Spiritismus. 411
der Leser erinnert sieht dessen oder vielmehr er erinnert
sich, diese Behauptung schon einmal gehört zu haben, und
beginnt, sich wieder für die Communikation mit den Marsleuten
zu erwärmen. Da vernimmt er, dass noch Jahrhunderte
ins Meer der Ewigkeit fliessen werden, ehe die
Idee praktisch wird. Ein harter Schlag für den neugierigen
Leser, aber er wird nicht ohne Trost entlassen. Denn
Flammarion weist mit dem Pinger auf den Spiritismus
und erklärt pathetisch: — 'Existiren nicht vielleicht zwischen
den Planetenbewohnern physische Verbindungen, die wir
noch nicht kennen? Wir sind nur im Vorsaale der Kenntniss
des Universums. Erhabener Gedanke V — Mit solchen
Phrasen würde es Herr Flammarion auch unternehmen
können, dem Laien wahrscheinlich zu machen, dass die
Sonne ihr Licht nur dem vereinigten Glänze unzähliger
Milliarden von Johanniswürmchen verdankt." — Ueber
diesem Vergleiche beginnt gewiss in Vielen etwas still zu
stehen, wie bei Josua seiner Zeit Sonne und Mond. Aber
nun weiss man doch, worauf Herr Schurig hingezielt hat,
auf den Spiritismus, den er jedoch trotz seines ehemaligen
Collegen Zöllner so wenig selbst zu kennen scheint, als
Flammarion den Mars noch nicht selbst gesehen haben soll.
Denn Flammarion spricht ja in letzt citirter Stelle höchst
reservirt gar nicht von „spiritistischen", sondern von „physischen
" Verbindungen. (Schluss folgt.)
Noch einmal der indische Gaukler,
Von Gr. C. Wittig:.
Im vorigen Juli-Hefte er. brachte ich die Uebersetzung
der ausführlichen Geschichte eines indischen Gauklers,
welche von dem gegenwärtig noch lebenden amerikanischen
Schriftsteller Julian Hawthorne (einem Bruder von Nathaniel
ßawthorne, dessen wir im October-Hefte 1877 S. 470 ad d)
gedacht haben,) im „Sunday Herald" zu Boston (IL S.), an
welchem Orte zur Zeit auch Andrew Jackson Davis als
promovirter Arzt mit seiner gleichfalls practicirenden
dritten Gattin lebt, in die Welt gesetzt worden sein soll.
Wie aber das Londoner „Light'4 Nr. 537 v. 18. April er.
behauptete, soll diese Gaukler-Geschichte bereits in Madame
Blavatsky's Werke „Isis Unveiled" („Die entschleierte Isis")
Boston, 1877, gestanden haben. Da uns dieses Buch niemals
zu Händen gekommen ist, so müssen wir uns bei dieser
Behauptung vorläufig noch auf den Gewährsmann des
„Light" verlassen. Aus meiner bereits gemachten Bemerkung,
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