Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
18. Jahrgang.1891
Seite: 446
(PDF, 156 MB)
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446 Psychische Studien. XVIII. Jahrg. 9. Heft. (Septemher 1891.)

Frauen war den alten Gesetzen der Thugs zufolge verboten.
Erst später sind sie von dieser Vorschrift abgewichen und
haben nachher einen grossen Theil des Erfolges des gesetzlichen
Vorgehens von Seiten der Engländer darauf zurückgeführt
, dass dieses Gebot in den 'Satzungen der Göttin'
von ihnen verletzt worden sei."

k) Ferner frägt Herr Pastor em. Reichenbach am
19. Mai er. bei uns an: — Was halten Sie von Besprechungen
?*) — Ein Herr Bollmann, einst Leib-
Vorreiter bei Friedrich Wilhelm IV,, konnte Schmerzen
besprechen. Oft mussten wir ihn noch Abends holen; wenn
meine Frau an einem kranken Fusse zu grosse Schmerzen
hatte. Einst bekam er selbst einen Blutschwär im Genick;
er lehrte die Besprechungsformel seiner Frau, welche ihm
die furchtbaren Schmerzen besprach, bis der bestellte Arzt
kam, der das Kindskopf grosse Geschwür aufschnitt, aus
dem sich Blut und Eiter ergoss. — Als ich vor'm Jahre
sehr krank war, konnte ich mit dem Arzte nicht anders
reden, als wenn ich ihm die rechte Hand gab und er mir
die rechte Hand reichte. Alle Opiumeinspritzungen, auch
Chloral half nichts; ich brachte den Schlaf nur zu Wege,
wenn ich die magnetischen Striche mit beiden Händen auf
mich machte, oder meine Frau mich magnetisirte. — Können
Sie nicht einmal eine Beschreibung in Ihr interessantes
Journal aufnehmen, wie die indischen Fakirs sich vierzehn
Tage lang in einer Gruft einmauern lassen, ohne Speise
und Trank zu geniessen und dann wieder zur gehörigen
Zeit wach werden?**) Unsere Hungerkünstler mögen es
diesen indischen Gauklern nachmachen. — Künftig einmal
schicke ich Ihnen die Beschreibung eines Spukzimmers im
Pfarrhause des Pastors Hemd an der hiesigen Paulikirche.

/) Herr Pastor em. Reichenbach in Brandenburg schreibt
uns Mitte Juni er.: — Dankend bestätige ich Ihnen den
richtigen Empfang des mir gütigst übersandten Heftes, und
möchte ich Ihnen nun etwas aus der Sorauer Superinten-
dentur mittheilen, in welcher ich nicht Mos als junger Mensch
lebte, sondern als meines Vaters Oberpfarramtsgehülfe seit
dem 20. Februar 1842. Mein Vater war sehr aufgeklärt,
so dass er wiederholt von der Kanzel einen persönlichen
Teufel bestritt, namentlich in der Versuchungsgeschichte am
Sonntage lnvocavit. Nun spukte es in der Superintendentur.
Ueber seiner Schlafstube war eine kleine Stube. Da traf

*) Vgl. „Psych, Stud." Juni-Heft 1891 S. 284 sub h). — Die Red.
**) Pies ist in unseren „Psych. Studien" schon dea Oefteren geschehen
, zuletzt Juni-Heft 1890 3. 292 ff. sub t). — Die Red.


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