Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
18. Jahrgang.1891
Seite: 460
(PDF, 156 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1891/0466
460 Psychische Studien. XVIII. Jahrg. 10. Heft. (Ootober 1891.)

Flammarion und Wallace in ihren neuesten Stellungen

zum Spiritismus.

Referirt und ins Deutsche übersetzt
von ©r. C. WUtig*
II.

(Fortsetzung von Seite 411.)

Aber auch angenommen, das „physische Verbindungen
" in dem von Herrn Schurig citirten Satze des
Astronomen Flammarion wäre ein Druckfehler und sollte
vielmehr heissen: — „Existiren nicht vielleicht zwischen den
Planetenbewohnern 'psychische' (seelische) Verbindungen,
die wir noch nicht kennen ? Wir sind nur im Vorsaale der
Kenntniss des Universums. Erhabener Gedanke!" — so hätte
doch Herr Schurig bei dieser Voraussetzung noch kein Recht,
damit auf den Spiritismus des Herrn Flammarion mit
Firgern zu weisen. „Psychisch" sind ja auch die Verbindungen
der Erd-Astronomen unter einander. Die physischen Instrumente
allein treiben keine Astronomie, sondern die
astronomisch geschulten Psychen. Und dass diese bei
vorausgesetzten Bewohnern anderer Planeten ebenso thätig
sind, wie bei uns, lässt sich wohl als sicher annehmen. Ja,
wir dürfen an alogisch richtig weiter schliessen, dass die
Planetenbewohner unter einander und mit anderen Planetenbewohnern
ebenso einen physischen und psychischen Verkehr
suchen werden, wie beispielsweise die Erdastronomen unter
einander durch ihre derzeitigen telegraphischen und
telephonischen Verbindungen. Das hätte noch lange nichts
mit Spiritismus zu thun. Die abgeschiedenen Geister
jener Planetenbewohner aber sind wie die abgeschiedenen
Geister unserer Erde noch etwas ganz anderes, als was
Flammarion bei seinem Ausspruche offenbar im Sinne hat,
da er noch leibhaftig lebende Planetenbewohner in ihren
sinnlich möglichen Verkehrsbeziehungen unter einander
betrachtet. Nun giebt es aber schon auf Erden bereits
eine Unzahl sogenannter telepathischer Fälle zwischen
Lebenden — weshalb sollte der „psychische" Versuch nicht
gewagt werden, eine solche Telepathie oder Uebertragung
von Gefühlen und Gedanken und Willensbestimmungen in
weite Fernen auch auf die Gestirne und deren vermuthlich
mit leiblichen Sinnen begabte Lebewesen zu richten? Das
wäre abermals noch kein „Spiritismus", sondern höchstens
„Psychismus" oder „Animismus" zu nennen, weil er ja unter
den Lebenden dieser Erde bereits mit Erfolg geübt wird.


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