Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
18. Jahrgang.1891
Seite: 463
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1891/0469
Wittig: Flammarion und Wallace's Stellungen zum Spiritismus. 463

kann ich für mich selbst also behaupten, — dass der
geistige Leib, welcher während unseres sterblichen Lebens
ein Theil und in inniger Verbindung mit dem physischen
Körper ist, nicht den Schwachheiten des letzteren unterworfen
sei, nicht alt oder hinfällig werde, sondern immer
jugendlich und kraftvoll bleibe; sonach würde es am geistigen
Leibe keine Kennzeichen des Alters, keine Runzeln, grauen
Haare, oder andere Mängel geben, während der „Doppelgänger
" einer Person, der zuweilen in Entfernung von ihr
erblickt wird, ein genaues Duplikat oder Ebenbild ihres zur
Zeit sterblichen Körpers sei; — so würde der Doppelgänger'
eines alten Mannes von siebzig Jahren als ein alter Mann
mit allen Kennzeichen des Alters, sogar mit blöden Augen,
weissem Haar, oder falschen Zähnen erscheinen, und deshalb
könnte er nicht der geistige Leib jenes alten Mannes sein,
selbst wenn es für den sterblichen Körper möglich wäre,
fortzubestehen, während der geistige Leib von ihm getrennt
würde, was, wie mir gesagt wird, nur beim Tode stattfindet."

Hierzu behauptet Mr. M. A. (OxonJ), er selbst sei zu
Zeiten von seinem Körper seelisch getrennt gewesen ohne
eine Erinnerung an das Stattgefundene, das ihm später erst
mitgetheilt worden sei. „Ich kann nicht glauben, dass die
deutliche Erinnerung, die ich von einigen Fällen habe, eine
Hallucination sei: wiewohl ich auch offenbar nicht behaupten
kann, dass es nicht ein auf mein waches Gedächtniss durch
Geisterfreunde zu irgend einem Zweck gemachter Eindruck
sei. Aber zu welchem Zwecke denn? Warum sollte mir
denn gesagt und glaublich gemacht werden, dass mein
geistiges Selbst von seiner irdischen Hülle getrennt wurde,
wenn das nicht der Fall war und die Vorfälle, über die
mein Gedächtniss sich klar war, auf andere Ursachen
zurückzuführen waren?... Warum sollten diejenigen, welche
sich uns mittheilen, und die (wie von Einigen behauptet
wird) Elementargeister oder von irgend einer anderen
Ordnung der Intelligenz sind, immer so einstimmig sich als
die abgeschiedenen Freunde der Menschheit bezeichnen?
Welches Motiv hätten sie?*) Im Falle des Doppelgängers
ist es sogar noch weniger denkbar... So weit meine Kenntniss
reicht, giebt es ein magnetisches Band, dem Anschein nach
gleich einer Lichtschnur {Davis' geistige Nabelschnur! —
Der Uebers.), welches den schlafenden oder im Trance

*) Welches Motiv, könnte man mit demselben Rechte fragen,
haben Traumgestalten, sich für realere Wesen auszugeben, als sie
wirklich sind? Auf diesem fragliohen Wege lässt sich schwerlich
die Realität der Geister beweisen. Wir müssen eben noch andere
Beweisgründe dafür m finden suchen. — DerUebersetzer.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1891/0469