Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
18. Jahrgang.1891
Seite: 468
(PDF, 156 MB)
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468 Psychische Studien. XVIII. Jahrg. 10. Heft. (Oetober 1891.)

als der von mir genannte! Sollten wirklich die Gelehrten
der damaligen Zeit so überaus leichtgläubig gewesen sein,
um dergleichen Namen ohne vorherige Kenntniss der wirklichen
Existenz derselben anzunehmen?

Warum hält man denn heute vielfach den Namen eines
Erzzauberers Faustus nicht mehr für blos fingirt, sondern
vermuthet entgegen zahlreichen späteren Literarhistorikern
und Biographen doch eine wirkliche historische Persönlichkeit
hinter ihm? Oder wem würde es einfallen, die Lehren
des Nazareners zu verwerfen, weil kein historischer Beweis
für ihre Echtheit durch eine eigene Schrift desselben beigebracht
werden kann? Wenn Johann ThÖlde, Bergmeister
Andreas de Solea und Andere (nach S. 379) basilianische
Schriften für die Jahre von 1401 bis 1483 fabriciren konnten
, so ist doch wahrlich meine ungefähre, aus der Erinnerung
geschöpfte Angabe einer Schrift desselben von
1511 (sollte aber heissen 1411) kein so arges Versehen, da
es sich mit wenigen Worten aus bibliographischen Lexicis
richtig stellen Hess; wenn Herr Kieservetter nur gefälligst
die 21 Bände basilianischer Schriften durchlesen will, die
von Chris. Makay, (London 1809) angeführt werden, so wird
er finden, dass auf seiner Existenz das Hauptgewicht ruht,
und was seinen Namen betrifft, dass Basilius so gut, wie
Paracelsus, oft mit drei, manchmal mit zwei Namen oder
einfach als Basilius angeführt ist; der letztere wird oft nur
Theophrastus genannt, und doch weiss man, wer gemeint
ist; auch wird er dort alle Daten und Begebenheiten
bestätigt finden, die ich anführe. Oder wenn derselbe des
Theophili Georgii „allgemeines Europäisches Bücherlexicon"
(Leipzig, 1742J nachschlagen will, so wird derselbe zehn
Werke angeführt finden, fünf lateinische und fünf deutsche,
gedruckt bei Vogt in Leipzig, letztere 1662—1712. Die
lateinischen sind als herausgegeben markirt: Amsterdam,
Erff. und Marp. zwischen 1609 und 1738, die anderen
wurden in Strassburg und Hamburg zwischen 1700 und
1740 edirt. — Das mir bekannte älteste gedruckte Werk des
Basilius Valentinus „De Macrocosmo" ist somit nicht das
S. 378 von Kieservetter angegebene des Dr. Petraeus
(Hamburg, 1700 ff.), sondern „De Macrocosmi magni
mundi m/sterio" (Marp., 1691), also 91 Jahre älter. Wie
leicht hätte ich doch mein Versehen mit dem (Hamburg,
1511) durch einen Schreibfehler mit (Hamburg, 1700)
vertuschen können! Aber ich gestehe, nicht so sehr Ort
und Jahreszahl des ersten Druckes, sondern die des wahrscheinlichen
Entstehens des ersten Manuscriptes um 1411
(nicht 1511) im Auge gehabt zu haben, als ich meinen


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