Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
18. Jahrgang.1891
Seite: 483
(PDF, 156 MB)
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Dr. Spatzier: Die Gelegenheitsursachen der Doppelgangerei. 483

Fällen ist daher die Doppelheft auf die kataleptischen
Theile beschränkt, wie in den anderen Fällen vollständiger
Katalepsie auf die ganze Figur ausgedehnt.

Die Doppelgängerei ist vielleicht viel häufiger, als man
annimmt, weil stets der Wahrnehmende des Phantoms dazu
disponirt sein muss; ebenso ist anzunehmen, wenn eine Einwirkung
auf das Gehör und nicht auf das Sehen stattfindet,
dass hieran nur die einseitige Empfänglichkeit Schuld sei
und in jedem Falle der ganze Astralleib thätig sei. Weil
der Doppelgänger z. B. bei Sterbenden nicht die Situation
derselben zeigt, sondern oft andere, so vermuthet Redner,
dass die Erscheinungen nur immer solche Merkmale zeigen,
worauf die Psyche den Accent legt.

Der durch viele Beispiele erläuterte Vortrag wurde von
der trotz der grossen Hitze ziemlich stark besuchten Versammlung
mit Beifall aufgenommen. (Erste Beilage der
„Berliner Vereins-Zeitung" 6. Jahrg. Nr. 27 v. 2. Juli 1891.)

Eine mehrfach beglaubigte Erscheinung eines Verstorbenen,

Von Dr. Hans Spatzier in Berlin.

Die Erscheinung eines Verstorbenen, wenn sie von nur
einer Person wahrgenommen wird, wird von den Skeptikern,
und zwar oft mit Recht, auf eine Hallucination im Sinne
der „Aufklärung" gedeutet. Haben wir nun aber Fälle,
wo das Phantom von mehreren Personen wahrgenommen
wird, dann müssen wir dieselben festlegen, zumal wenn sie
so gut beglaubigt sind, wie der, den ich heute zu berichten
habe. Der Fall gehört allerdings nicht der neueren Zeit
au, wohl aber leben ein Theil der Zeugen noch und sind
auch jederzeit in der Lage, meine Mittheilung bestätigen
zu können.

Im Hause des Spediteurs Jeserich (in Firma Jeserich
und Schwedler), Neue Königstr. 80 in Berlin, starb in der
Mitte der dreissiger Jahre dieses Jahrhunderts der Fuhrmann
Knie aus Pommern,

Einige Zeit nach dem Tode des Knie wurde Herr
Jeserich durch das Winseln seines am Fussende des Bettes
liegenden Hundes während der Nacht aus dem Schlafe
geweckt. Er erblickte sofort durch die geöffnete Thür (b)
seines Schlafzimmers den Fuhrmann Knie in der Thür (a)
des Gastzimmers stehend; das Gastzimmer war auch während
der Nacht stets erleuchtet, weil gerade während dieser
Zeit auswärtige Fuhrleute oft eintrafen. Es ist dieser
Umstand insofern wichtig, als die Spiritisten amerikanischen

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