Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
18. Jahrgang.1891
Seite: 513
(PDF, 156 MB)
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Wittig: Altiriseher Spiritismus.

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haufenweise, verbrannten die Bücher oder warfen sie ins
Wasser. Ein heidnischer Norwegerführer Namens Turgeis,
der 831 nach Irland kam, suchte in den Jahren bis 844 in
Irland einen heidnischen Vikingerstaat mit dem Sitz in
Armagh zu gründen: er vertrieb den Abt und Bischof
Forannan aus seinem Sitz und richtete sich in Armagh ein;
von seiner Frau Otta erfahren wir, dass sie nach Art der
Veleda, von der Tacitus (Germania 8. cap.) berichtet, von
dem Altar des Domes von Olonmacnoise herab Orakelsprüche
(Antworten auf Fragen) gab." Turgeis fiel 844
durch Hinterlist der Iren. Mit dem Jahre 848 beginnt eine
neue Periode im Yikingerzeitalter Irlands. Die Nordgermanen
waren bisher wesentlich Norweger gewesen; 848 erschienen
in grossen Schaaren Dänen aus Lathland (Insel Laland).
Nach harten Kämpfen siegten die Dänen über die jetzt
mit den ureingesessenen Iren verbundenen Norweger endgültig
und gründeten 852 einen mächtigen dänischen
Vikingerstaat mit dem Sitz in Dublin, der zeitweilig eine
faktische Oberherrschaft über ganz Irland ausübte und auf
dessen innere Verhältnisse bedeutungsvoll einwirkte. Vorher
gab es keine solche Centralgewalt, sondern nur lauter
norwegische Clane und Königlein, die fortwährend in Streit
unter einander lagen und eine Art Räuberleben führten.
Ihre allmähliche Irisirung erfolgte meist durch die Frauen.
In religiöser Hinsicht mussten sich alle Stufen von krassem
nordgermanischem Heidenthum unter Tünche des Ohristen-
thums bis zu wirklichem Christenthum herausbilden. Eine
Art nationaler Gegensatz der in Irland sesshaften Norweger-
vikinger und der Unabhängigkeitsdrang derselben trieb sie
in Opposition zu Amlaib und seinen Brüdern, die 852 die
Dänenherrschaft in Irland gründeten. In den Kämpfen
AmlaiVs mit dem irischen Munsterkönig um Anerkennung
der Oberherrschaft im Jahre 855 kämpfen die Gall-Gaedel
auf Seiten des irischen Fürsten, im Jahre 856 nehmen sie
es allein mit den Dänenführern auf und erlitten eine
Niederlage. Der Führer der Gall-Gaedel in diesen Kämpfen,
Caittil Finn, ist die Figur, um welche die folgenden Jahrhunderte
die Finn- oder Ossian-Stige woben. Die Assimilation
der Norweger-Vikinger mit den Iren vollzog sich zweifelsohne
im Laufe des 9. Jahrhunderts. Im erstehenden Dänenstaate
aber fand das Christenthum otficielle Anerkennung im Jahre
943: in diesem Jahre empfing der irische Dänenherrscher
Olaf Cuaran {Amlaib mac Siiricca) von Weif heim, Erzbischof
von Canterbury, die Taufe. 9i9 legte er hochbetagt die
Herrschaft nieder und pilgerte nach St. Columba's Gründung
Jona, wo er nach heiligem Leben und Busse 980 starb.

Psychische Studien. JSorember 1891. 33


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