Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
18. Jahrgang.1891
Seite: 524
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
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524 Psychische Studien. XVIII. Jahrg. 11. Heft. (November 1891.)

Und zu gleicher Zeit ist der Begriff, den sie einschliesst,
an und für sich schon eine Art Zugang und Einlass zur
Unendlichkeit. Könnte ein solcher Beweis für unser Weiterleben
gewonnen werden, so würde er uns weit tiefer in die
wahre Natur des Universums einführen, als wir selbst durch
eine vollkommene Kenntniss des materiellen Planes aller
Dinge gelangen könnten. Er würde uns weit tiefer führen
sowohl durch seine Vollendung wie durch seine Verheissung.
Die Entdeckung, dass es ein von Blut und Gehirn unabhängiges
Leben im Menschen gebe, würde eine die ganze
Wissenschaft und Philosophie beherrschende Thatsache
werden. Und die dem menschlichen Wissen — in dieser
oder anderen Welten — auf diese Weise eröffnete Aussicht
würde in der That grenzenlos sein. — Da hiernach unsere
Forschungen uns mit Gewalt in die Nähe einer so ungeheuer
grossen Frage wie diese führen, so müssen wir dafür sorgen,
dass wir nicht zur Annahme einer Beantwortung derselben
ohne volles Bewusstsein dessen, was wir thun, verleitet
werden. In den 'Phantasms of the Living' ('Gespenstern
der Lebenden') wurde jegliche Beantwortung ausdrücklich
verschoben. Aber Zeugnisse erreichten uns, die wir zu
prüfen nicht ablehnen konnten; und Mr. Gurney (der Herausgeber
dieses Werkes) war, wie meine Leser wissen, zur Zeit
seines Todes wirklich mit gerade dieser Aufgabe beschäftigt.
Es fiel mir das Loos zu, die Abhandlung, welche er in
Vorbereitung hatte, in 'Proceedings', Part XIV, zu vollenden
und noch eine weitere in Part XV hinzuzufügen, welche
Jeu Beweis dafür noch etwas weiter führte. Aber jene
Abhandlungen bestanden hauptsächlich aus einer detaillirten
Auseinandersetzung von Zeugnissen und behandelten die
philosophische Ansicht der Frage, — den Grad der Bereitwilligkeit
oder des Widerstrebens, mit dem wir die Hypothese
vom Weiterleben des Menschen aufnehmen sollten, wenn
sie mit anderen Hypothesen verwoben ist, die, wenn sie
weniger direct von den Zeugnissen beeinflusst werden, noch
weit sicherer innerhalb des Bereiches eines noch zu ermittelnden
Gesetzes liegen können, viel zu leicht.

„Mr. Podmore's Kritik meiner Ansichten, welche in den
vorher erwähnten Abhandlungen niedergelegt ist, kommt
daher zu gelegener Zeit. Sie sollte deshalb nicht bloss durch
eine thatsächliche Widerlegung seiner Argumente, sondern
durch irgend eine vollkommenere Darlegung des Weges,
auf welchem unsere psychischen Zeugnisse gewöhnlich die
Lehre vom Weiterleben des Menschen beeinflussen, beantwortet
werden. Denn Mr. Podmore geht von einem durchgängigen
Glauben an die Realität der Telepathie zwischen


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