Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
18. Jahrgang.1891
Seite: 539
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1891/0545
Kurze Notizen.

539

schon Tags darauf meldete man dem Abgeordneten, seinen
Feind habe thatsächlich der Schlag getroffen. Man lachte
damals in Wien über diesen Witz. Heute aber nach den
wunderlichsten Entdeckungen auf dem Gebiete der Hypnose
und des thierischen Magnetismus werden Viele auch diesen
Fluch als eine — „veritable Suggestion" ansehen, welche *
unter Umständen ebenfalls von den besten Erfolgen begleitet
sein kann. Also — und das beherzige Jeder —
Schimpfen und Fluchen kann die traurigsten Folgen nach
sich ziehen. Und eingedenk dessen schliessen wir schleunigst,
denn sonst könnten noch einem Leser die unwilligen Worte
entschlüpfen": — „Mag sich der Schreiber selbst zum Teufel
scheeren!" — und das Unheil wäre da. (Aus dem „Wiesbadner
Tagblatt" Nr. 243 v. 8. Oktober 1891).

e) Herr A. Schmoll in Paris schreibt uns unterm
18. Oktober er.: - „Das September-Heft der „Psych. Stud."
kam ich erst heute dazu, aufmerksamer durchzulesen. Bei
dieser Gelegenheit erinnerte ich mich, anlässlich der Bemerkung
du Prel's, dass geordnete Traumthätigkeit bei
Musikern nur selten beobachtet worden sei (S. 429), einer
Begebenheit, die einen Beitrag zu dieser Art von Phänomenen
liefern könnte, und die mich seiner Zeit, obschon
ich mich damals mit nichts \\ eniger als Psychismus befasste,
sehr wunderte. Im Frühjahr 1874 kam der Schah von
Persien (Nassr Eddin) nach Brüssel, wo ich damals residirte.
Wochenlang war er das Tagesgespräch; machte man eine
Zeitung auf, so war von ihm die Rede. So kam es denn,
dass ich in der Nacht vom 12. auf den 13. Mai 1874 einen
Traum hatte, worin ich mich nach Teheran versetzt sah,
in die Nähe des kaiserlichen Palastes. Ich befand mich
im Gefolge des Schahs, der eine Truppen-Revue passirte.
Die Truppen, in ihrer exotischen Uniform, entströmten
einem Thor von orientalischer Architectur und spielten
einen Marsch, dessen seltsame Rhythmen und Figuren
sich tief in mein Gedächtniss einprägten. Es war ganz
abweichend von meiner Manier und meinem Stile, was ich
da hörte, und im Traume beschloss ich, diesen Marsch als
ein „Souvenir de Teheran" zu Papier zu bringen. Ich
hörte ihn von Anfang bis zu Ende. Plötzlich erwachte ich.
Das ganze soeben gehörte Tongebilde klang noch, sozusagen,
unverwischt in meiner Erinnerung nach, besonders die 16
ersten und die 16 letzten Takte. Sofort trug ich diese in
ein Notizbuch ein, das auf meinem Nachttische lag (ich
hatte Jahre lang die Gewohnheit, stets ein solches Notizbuch
bei mir zu tragen und es des Nachts griffbereit in
meine Nähe zu legen). Dieses Notizbuch flüchtiger


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1891/0545