Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
18. Jahrgang.1891
Seite: 553
(PDF, 156 MB)
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Handrich: Ueber psychische Ergebnisse durch Medien, 553

Ueber psychische Ergebnisse durch Medien.

Von Hermann Handrich in Brooklyn, N. Y.

Mit Hinsicht auf die verschiedenen Phasen der medianimen
Anlagen, welche dem Spiritualismus zur Grundlage dienen,
und deren Produkte oder Manifestationen von Anton
Maximilian Perty, Professor der Naturgeschichte in Bern,
in den „Mystischen Erscheinungen der menschlichen Natur"
und der „Realität der magischen Kräfte" geschildert werden,
finden wir im Alten und Neuen Testamente zahlreiche
Parallelen und analoge Vorkommnisse.

Eine fromme Dame, welche bei Anlass der mit dem
Medium Davis vorgenommenen Fesselungsprobe sich über
die „Nichtigkeit" der Demonstration aussprach, betrachtete
dieselbe nachträglich von einer anderen Seite, als ich sie
auf den 7. Vers des 12. Kapitels der Apostelgeschichte
aufmerksam machte, in welchem es heisst: — „Und siehe,
der Engel des Herrn kam daher, und ein Licht schien in
dem Gemach, und schlug Petrum an die Seite, und weckte
ihn auf, und sprach: — Stehe behende auf! Und die Ketten
fielen ihm von seinen Händen." — Ebenso finden wir mit
Hinsicht auf den häufigen Mangel an „Individualität" oder
„frappanter Aehnlichkeit" bei Anlass von Materialisationsphänomenen
eine Analogie im Evangelium Lukas 24, 15
und 16: — „Und es geschah, da sie so redeten und befragten
sich mit einander, nahete Jesus zu ihnen und
wandelte mit ihnen. Aber ihre Augen wurden gehalten,
dass sie ihn nicht kannten."

Trotz der individuellen Merkmale und Unterschiede,
welche die Menschen kennzeichnen, sehen sie sich dennoch,
vom specifischen Standpunkt aus betrachtet, ziemlich ähnlich.
Es sind eben Gebilde einer Species im Reiche der
Schöpfung. Ferner lehrt die Erfahrung, dass es schwieriger
ist, ein genaues Bild von sich selbst zu entwerfen, als die
Unähnlichkeit zwischen Original und Nachbildung Andere*
herauszufinden. Da nun das geistige Ego, wenn befreit
vom irdischen Körper, gezwungen ist, bei Anlass einer
Materialisation sich eines ihm fremden Körpers, einer nur
für den Moment berechneten, materiellen Hülle, eines von
ihm selbst entworfenen Gebildes zu bedienen, so lässt mit
Bezug auf das Vorhergesagte die Aehnlichkeit in den
meisten Fällen mehr oder weniger zu wünschen übrig, und
darin liegt nicht nur der Grund des Zweifels an der Identität
der Wesen, sondern auch der Annahme, dass bei jeder


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