Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
19. Jahrgang.1892
Seite: 21
(PDF, 168 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Witlig: Mr. Myers' Vertheidlgung mit 4 Beispielen des Herausg. 21

aufrichtig betrübt darüber; ich will nach Ihren Kindern
sehen." — Wünscher schritt auf mich zu, streckte seine
Arme aus und bewegte seine Lippen, als ob er mich
umarmen (und küssen) wollte; deshalb sagte ich in einem
drohenden Tone und mit gerunzelter Stirne ihn fest anblickend
: — „Kommen Sie nicht so nahe, es ist mir
unangenehm", und erhob meinen rechten Arm, um ihn
abzuwehren; aber bevor mein Arm ihn erreichte, war die
Erscheinung verschwunden. Mein erster Blick richtete sich
auf meine Frau, um zu sehen, ob sie noch immer schliefe.
Sie schlief. Ich stand auf und blickte auf meine Uhr, es
war sieben Miniten über zwölf. Meine Frau erwachte und
fragte mich: — „Zu wem sprachst Du denn eben jetzt so
laut?" — „Hast Du etwas davon verstanden?" — fragte
ich sie zurück. „Nein", lautete ihre Antwort, und sie begann
wieder einzuschlummern.

Ich theile dieses Erlebniss der „Society for Psychical
Research" in dem Glauben mit, dass es ihr als ein neuer
Beweis für die wirkliche Existenz der Telepathie dienen
möge. Ich muss des Weiteren bemerken, dass der Brauer
an diesem Nachmittag um fünf Uhr wirklich gestorben
war und am darauf folgenden Dienstag um zwei Uhr
beerdigt wurde. — Mit hoher Achtung

Dober und Pause, Schlesien,

den 12. December 1889.

Karl Dignowity,

Landbesitzer.

Die gewöhnliche Zeit für ein Begräbniss in Deutschland
, fügt Fräulein Schneller hinzu, ist drei Tage nach dem
Tode. Diese Zeit kann iedoch auf Ansuchen hinausgezögert
werden. Bestimmte Stunden sind nicht festgesetzt

In der Unterhaltung beschrieb Fräulein Sch. ihren
Schwager als einen Mann von streng praktischem Sinne und
von überaus thätigen Gewohnheiten.

Wir haben die „Sterbeurkunde" vom „Standesbeamten"
Siegismund, Kreis Sagan, erhalten, welche bestätigt,, dass
Karl Wünscher am Samstag den 15. September 1888 um
4 Uhr 30 Minuten Nachmittags starb und am Dienstag den
18. September 1888 um 2 Uhr Nachmittags begraben wurde.

Herr Dignowity schreibt ferner unter dem 18. Januar
1890:—

„Frau Wünscher erzählte mir , dass die Zeit des Begräbnisses
im Todten-Zimmer unmittelbar nach Wünscher's
Tode festgestellt wurde, weil entfernte Verwandte durch
Telegramm einzuladen waren. Wünscher hatte an Lungenentzündung
gelitten, welche in Herzkrampf endete. Während


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