Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
19. Jahrgang.1892
Seite: 23
(PDF, 168 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Wittig: Mr. Myers' Vertheidigimg mit 4 Beispielen des Herausg. 23

ist hier und wünscht, seiner Schwester eine Neuigkeit mit-
zutheiien," —

— „Welche denn?"

„Eine Person deiner Bekanntschaft ist heute um
3 Uhr fort."

— „Wie soll ich das verstehen?"
„Das heisst, dass sie gestorben ist."

— „Wer denn?*'
»August Duvanel.44

— „An welcher Krankheit?"

„An einer Blutstockung. Betet für die Erlösung seiner
Seele."

Zwei Wochen später zeigte mir Herr Kaigorodow, der
von Neuem in Petersburg war, den Brief des Vaters des
Mediums, Namens David Stramm, datirt aus Neufchatel vom
18. Januar 1887 (neuen Stils), also drei Tage nach dem
Tode des Duvanel geschrieben und in Wilna erhalten den
11./23. Januar, in welchem ihr Vater sie von diesem Ereignisse
mit folgenden Worten benachrichtigt. Ich schreibe
wörtlich aus dem Original ab: —

„Meine vielgeliebte Tochter!"

. . . „Jetzt will ich Dir eine grosse Neuigkeit für Dich
mittheilen. August Duvanel ist am 15. Januar um 3 Uhr
Nachmittags gestorben. Das ist ein so zu sagen plötzlicher
Tod, denn er ist nur einige Stunden krank gewesen, er hat
eine Blutstockung bekommen, als er auf der Bank war.
Er hat sehr wenig gesprochen, und Alles, was er gesagt
hat, war für Dich ... er empfiehlt sich Deinem Gebete;
das waren seine letzten Worte." —

Der Zeitunterschied zwischen Wilna und der Schweiz
beträgt beiaahe eine Stunde im voraus. Sonach war es
in Wilna gerade 4 Uhr durch, als der Tod DuvaneV% eintrat,
und 5 Stunden später wurde diese Neuigkeit durch automatische
Schrift mitgetheilt.

Aber wer war Duvanel? Weshalb konnte sein Tod
„eine grosse Neuigkeit" für Mademoiselle Emma Stramm
sein? Folgende Aufklärung ertheilte mir Herr Kaigorodow
auf ihm von mir schriftlich gestellte Fragen: — „Als
Mademoiselle E. S. sich noch in Neufchatel bei ihren Eltern
befand, hatte dieser Herr Duvanel sie zur Ehe begehrt; aber
er begegnete von Seiten der jungen Dame der förmlichsten
Absage; und da ihre Eltern im Gegentheil für diese Ehe
waren und sie zu überreden suchten, so entschloss sie sich,
ihr Vaterland zu verlassen und als Gouvernante in Stellung
zu gehen. Ihre letzte Zusammenkunft mit Duvanel hatte
einige Zeit vor ihrer Abreise im Jahre 1881 stattgefunden;


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