Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
19. Jahrgang.1892
Seite: 100
(PDF, 168 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1892/0108
100 Psychische Studien. XIX. Jahrg. 3. Heft. (Marz 1892.)

Sie gaben mir jedoch eine Herzstärkung, welche den Anfall
heilte. Der Kazi Afkharuddin befand sich in meiner Nähe
und sprach: — 'Waliah! (Beim Allah!) dies ist meine
Meinung, es hat weder ein Hinaufklettern, noch ein Herabkommen
, weder eine Verstümmelung, noch eine Wiederergänzung
stattgefunden; es ist alles Hokus Pokusf" —

Vergleichen wir nun dieses, was lbn Batuta, der Mohr,
über das erzählt, was er in China um das Jahr 1348 sah,
mit dem Berichte, welcher uns von Bdtvird Meltow, einem
• englisch-holländischen Keisenden, von den Verrichtungen
einer chinesischen Truppe von Gauklern gegeben wird, die
er zu Batavia um das Jahr 1670 — ich habe die genaue
Jahreszahl zu notiren vergessen — gesehen hat. Nachdem
er sehr lebendig den in Indien und nun auch in Europa
wohl bekannten kunstvollen Mord im Korbe und einige
Vorführungen von Balancirungen auf dem Bambus, welche
jüngst von Japanesischen Zauberkünstlern in England,
gezeigt wurden, nur weit wundervoller geschildert hat,
fährt er fort: — „Aber jetzt gehe ich über zur Erzählung
von Etwas, das allen Glauben übersteigt, und was ich hier
kaum einzufügen wagen würde, wäre es nicht von
Tausenden vor meinen eigenen Augen gesehen
worden. Einer aus derselben Bande nahm einen umstrickten
Ball und, das eine Ende des Strickes mit seiner
Hand erfassend, schleuderte er das andere mit solcher
Kraft in die Luft empor, dass ihr äusserstes Ende ausser
den Bereich unseres Gesichts gerieth. Er kletterte dann
sofort mit unbeschreiblicher Geschwindigkeit am Stricke
empor und gelangte so hoch, dass wir ihn nicht mehr sehen
konnten. Ich stand voll Erstaunen und begriff nicht, was
daraus werden sollte, als siehe da! ein Bein aus der Luft
herabgeflogen kam. Einer von der Zauberer-Gesellschaft
nahm es sofort auf und warf es in den Korb, von dem
ich vorher gesprochen hatte. Einen Augenblick später kam
eine Hand herunter und unmittelbar auf diese das andere
Bein. Kurzum, alle Glieder des Körpers kamen auf diese
Weise nach und nach aus der Luft herabgeflogen und
wurden zusammen in den Korb geworfen. Das letzte Stück
von allen, die wir niederfallen sahen, war der Kopf, und
kaum hatte dieser den Erdboden berührt, als der, welcher
alle Glieder aufgenommen und in den Korb zusammengeworfen
hatte, sie wiederum alle durcheinander ausschüttete.
Hierauf sahen wir sofort mit diesen unseren Augen alle
jene Glieder wieder zusammenkriechen und, kurz zu reden,
einen ganzen Mann bilden, der sogleich aufstehen und genau
so wie vorher gehen konnte, ohne die geringste Verletzung


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1892/0108