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S e 1 o u s: Erläuternde Stellen z. d. Kunststücken indischer Gaukler. 103
trinken wünscht, so lassen diese Hexenmeister durch die
Kraft ihrer Bezauberungen die Becher sich von ihrem Orte,
ohne von irgend Jemand berührt zu werden, entfernen und
sich dem Kaiser von selbst darbieten. Dieses kann ein
jeder Anwesende bezeugen, und es waren oftmals mehr als
10,000 Personen daselbst zugegen. Dieses ist eine Wahrheit
und keine Lüge! und so werden auch die Weisen unseres
Landes erzählen,welche die Nekromantie (Todtenbeschwörung)
verstehen, denn sie können das auch verrichten."
(Aus Vol. I, pag. 266 des Werkes: — The Book of
Ser Marco Polo.")
Nachschrift des Verfassers, — Ich möchte noch bemerken,
dass, wo Herr Staatsrath Aksakow in seiner Argumentirung
für die objective Realität der Materialisationen u. s. w. bei
den Seancen sich auf den Beweis sowohl der Photographie
als auch der Gipsabgüsse stützt, meine Bemerkungen selbstverständlich
sich nicht auf diese Fälle, sondern nur auf die
allgemeinen Argumente beziehen, welche auf den normalen
Zustand der Cirkelsitzer basirt sind; denn es ist augenfällig
, dass die Zuschauer bei diesen magischen Vorstellungen
— soweit sie sich wenigstens dessen bewusst waren — sich
in ihrem gewöhnlichen normalen Zustande befanden. Wenn
man daher annimmt, dass sie wirklich hypnotisirt waren,
so wird es sofort möglich, dass die Beiwohner von S6ancen
dies auch sein können, (wiewohl ich dieses selbst nicht
glaube,) und deshalb dürfte es nöthig erscheinen, einen so
absoluten Prüfungsversuch, wie das Photographiren einer
ist, bei allen Seancen anzuwenden, bei denen man diese
Hypothese auszuschliessen wünscht, und den Phänomenen
auf diese Art einen beweiskräftigeren Werth zu verleihen.
— Schliesslich gestatten Sie mir, der Hoffnung Ausdruck
zu geben, dass Ihr Journal voll unabhängigen Denkens
und Eorsehens sich weiter tapfer durchkämpfen möge, bis
dieses nicht mehr nöthig sein, und dasselbe ebenso leicht
und selbstständig einherschwimmen wird, wie zwar
fashionablere, aber weit weniger interessante Organe.
Mrs. Annie Besant.
Nach Berichten von Henrich Oeehl und Karl Blind
in London r^prt von Gr. C. Wittig.
In Nummer 36 des Beiblatts zum „Berliner Tageblatt",
Montag, 7. September 1891 finden wir einen Artikel,
betitelt: — „Die bekehrte Hohepriesterin". Von
Heinrich GeehU London, 31. August 1891.
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